Marktbericht für NE-Metalle

Während die Metallpreise steigen und fallen, zeigen die Schrottpreise weiterhin aufwärts. Zum Teil in kleinen Schritten wie bei Aluminiumschrott, zum Teil auch mit größeren Sprüngen wie bei Kupferschrott. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Aufwärtstrend der Schrottpreise hält an


Die vergangenen Tage waren exemplarisch für die Preisentwicklung an der Londoner Metallbörse: Am Freitag ging es leicht nach unten, bevor es Montag wieder nach oben ging. Am Dienstag und Mittwoch fielen die Metallpreise erneut, bevor dann am gestrigen Donnerstag wieder eine neue Erholung einsetzte. Offenkundig fehlt den Metallpreisen derzeit die Orientierung.

Für den Dreimonatspreis für Kupfer bedeutet das, das er sich gestern (12. März 2015) bei 5.850 US-Dollar pro Tonne einpendelte. Das sind nur 20 US-Dollar mehr als in der Vorwoche. Der Dreimonatspreis für Aluminium schloss den gestrigen Handel mit 1.753 US-Dollar, rund 50 Dollar weniger als am Donnerstag in der vergangenen Woche. Ähnliche Schwankungen gab es auch die übrigen Industriemetalle (eine Übersicht über alle aktuellen Preisnotierungen für Nichteisenmetalle finden Sie hier).

Zinn notierte gestern bei 17.450 US-Dollar je Tonne, einer der tiefsten Stände der vergangenen Jahre. Ob das Metall aus dem Tal wieder hervorklettern kann, hängt nach Einschätzung von Analysten im Wesentlichen davon ab, ob die großen Zinnproduzenten ihre Ankündigung wahrmachen, dass sie in den kommenden Monaten ihre Zinnexporte drosseln werden. Kommt es nicht dazu, könnte der Preis weiter fallen.

Bleischrottpreis zieht kräftig an

Im Vergleich zum Primärmarkt zeigten sich die Schrottpreise zielstrebig. Vor allem die Kupferschrottpreise legten kräftig zu. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (11. März) zwischen 5.160 und 5.340 Euro je Tonne. Das bedeutet im Vergleich zur Vorwoche eine Preiserhöhung um 110 Euro am unteren Ende und 140 Euro am oberen Ende. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 4.920 und 5.050 Euro je Tonne, was eine durchschnittliche Preissteigerung von 170 Euro am unteren Ende und bis zu 250 Euro am oberen Ende darstellt.

Im Vergleich zu Kupferschrott erhöhen sich die Preise für Aluminiumschrott Woche für Woche nur in Trippelschritten. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.700 und 1.880 Euro je Tonne. Das entspricht einer Preiserhöhung um durchschnittlich 10 bis 30 Euro. Der Verkaufspreis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch zwischen 1.710 und 1.820 Euro je Tonne. Das bedeutet am unteren Ende eine Preiserhöhung um 20 Euro und am oberen Ende um 30 Euro.

Deutlich gestiegen sind die Preise für Bleischrott. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.440 und 1.540 Euro je Tonne. Das entspricht im Vergleich zur Vorwoche einer Preissteigerung um 140 Euro am unteren Ende und 100 Euro am oberen Ende. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.410 bis 1.470 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preiserhöhung um 30 bis 50 Euro.

Die Preise für Nickelschrott stiegen ebenfalls. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.150 und 1.200 Euro, rund 50 Euro mehr als in der Vorwoche. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.600 und 1.640 Euro je Tonne. Das sind 50 bis 60 Euro mehr als in der Vorwoche.

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