Geschäftsbericht

Die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2017/2018 sind für Aurubis gut gelaufen. Ein Wermutstropfen könnte aber die Entwicklung auf dem Altkupfermarkt werden. Denn Aurubis schließt eine Verringerung des Altkupferangebots und damit niedrigere Raffinierlöhne nicht aus.

Aurubis profitiert von positivem Marktumfeld


Bei Aurubis scheint es derzeit rund zu laufen. Der Hamburger Kupferproduzent konnte in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 sein operatives Ergebnis vor Steuern (EBT) auf 264 Millionen Euro steigern. Das ist ein Plus von immerhin 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Wie der Konzern weiter berichtet, sind auch die Umsatzerlöse in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres gestiegen, und zwar auf 8.747 Millionen Euro. Im Vorjahresvergleichszeitraum waren es 8.189 Millionen Euro. Aurubis führt diese Steigerung vor allem auf höhere Kupferpreise zurück. Gleichzeitig habe das Unternehmen von deutlich gestiegenen Raffinierlöhnen bei Altkupfer bei gleichzeitig gutem Angebot profitieren können.

Das positive Marktumfeld spiegelt sich auch in den Ergebnissen des Segments Metal Refining & Processing (MRP) wider. Laut Aurubis hat dieses Segment im Berichtszeitraum Umsatzerlöse in Höhe von 7.775 Millionen Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Anstieg um 6 Prozent. Das operative Ergebnis ist demnach um rund 17 Prozent auf 289 Millionen Euro gestiegen (Vorjahr: 247 Millionen Euro).

Anlagen mit Altkupfer voll versorgt

Auch was die Verfügbarkeit von Altkupfer betrifft, kann Aurubis offenbar nicht klagen. So seien die Anlagen aufgrund der insgesamt guten Verfügbarkeit von Altkupfer voll versorgt. Im dritten Quartal 2017/2018 schien die Verfügbarkeit von Alt-/Blisterkupfer sogar besonders hoch zu sein. Denn Aurubis hat nach eigenen Angaben in diesen drei Monaten Alt-/Blisterkupfer verstärkt zu guten Konditionen einsetzen können.

Insgesamt hat Aurubis an seinen Standorten im Berichtszeitraum 314.000 Tonnen Alt-/Blisterkupfer eingesetzt. Das ist genauso viel wie in den ersten neun Monaten des Vorjahres auch.

Allerdings schließt Aurubis eine Verringerung des Altkupferangebots nicht aus. Dahinter verbirgt sich die aktuell rückläufige Metallpreisentwicklung. Die Folge wären niedrigere Raffinierlöhne. Die Anlagen des Konzerns sollen aber bis zum Geschäftsjahresende zu guten Konditionen voll versorgt bleiben.

Bei der Verfügbarkeit komplexer Recyclingmaterialien, darunter industrielle Rückstände sowie Elektro- und Elektronikschrotte, scheint dem Kupferproduzenten ebenfalls ein stärkerer Wind entgegenzuwehen. Dennoch sei die Verfügbarkeit komplexer Recyclingmaterialien trotz eines intensiven Wettbewerbsumfeldes bislang stabil geblieben, wie es im Geschäftsbericht heißt.

Aurubis hebt Prognose für Gesamtjahr an

Auf Basis der positiven Geschäftsentwicklung in den ersten neun Monaten 2017/18 hat Aurubis seine Gesamtjahresprognose für das operative EBT angehoben. Der Konzern erwartet nun im Vergleich zum Vorjahr ein moderat höheres operatives EBT. Die Ergebnissteigerung könnte sich laut Aurubis im Rahmen von 5,1 bis 15 Prozent abspielen.

Das betont auch Jürgen Schachler, Vorstandvorsitzender der Aurubis AG: „Unser um 25 Prozent besseres Ergebnis ist das Resultat der vielen kleinen und großen Maßnahmen unserer strategischen Initiativen; gleichzeitig profitierten wir von dem positiven Marktumfeld. Deshalb erwarten wir für das Geschäftsjahr ein am oberen Rand unserer Prognose liegendes operatives Ergebnis.“

 

© 320° | 09.08.2018

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