Anaerobe Vergärung

Noch gut zwei Monate, dann soll der Ausbau der anaeroben Vergärungsanlage in der Nähe von Glasgow beendet sein. Mit der aus Lebensmittelabfällen gewonnenen Energie können rund 12.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.

Ausbau zur größten Biogasanlage Schottlands


Der Ausbau der anaeroben Vergärungsanlage in der schottischen Stadt Cumbernauld steht kurz vor der Fertigstellung. Im April sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Dann soll die Anlage aus über 100.000 Tonnen Lebensmittelabfällen pro Jahr Strom gewinnen können, teilen die Shanks Gruppe und ihr Joint-Venture-Partner mit, der Biogasanlagenhersteller Paragon Efficiencies, mit.

Mit der neuen Kapazität werde die Anlage zur größten anaeroben Vergärungsanlage in Schottland überhaupt, betont Shanks. Zum Einsatz kommen Abfälle aus Gemeinden, Handel und Lebensmittelherstellern. Der Ausbau der ursprünglichen Anlage in der nördlich von Glasgow gelegenen Stadt, die seit 2011 in Betrieb ist, kostet den Angaben zufolge 5 Millionen Britische Pfund (über 6,75 Millionen Euro).

Wie es weiter heißt, können aus den Lebensmittelabfällen pro Stunde bis zu 4,8 Megawatt erneuerbare Elektrizität erzeugt werden. Dabei würden stündlich rund 1.800 Kubikmeter Biogas zur Stromproduktion genutzt werden. Der Strom werde in das nationale Stromnetz eingespeist. Mit dieser Energiemenge könnten rund 12.000 Haushalte pro Jahr mit Strom versorgt werden.

Die Shanks Firmengruppe ist neben Großbritannien auch mit Niederlassungen in den Niederlanden, Belgien, Frankreich und in Kanada präsent. Insgesamt gehören rund 100 Standorte zu der auf Tätigkeiten im Umweltbereich spezialisierten Gruppe. Laut Shanks werden an diesen Standorten über 8 Millionen Tonnen Abfälle (organische sowie auch gefährliche oder Feststoffabfälle) pro Jahr eingesammelt. Über 6,6 Millionen Tonnen davon könnten als grüne Energie, Ersatzbrennstoffe, Sekundärrohstoffe und organische Düngemittel genutzt. Insgesamt generiert die Gruppe 106.400 Megawattstunden Energie.

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