Erwartungen für 2017

2017 könnte vieles besser werden. Das gilt auch für Unternehmen, die flexible Verpackungen herstellen. Zu den verbesserten Geschäftserwartungen tragen auch neue Geschäftsfelder bei, wie etwa der Bereich Lebensmittelverpackungen.

Aussichten für Papier- und Folienverpackungen hellen sich auf


Der Industrieverband Papier- und Folienverpackung (IPV) beurteilt die Perspektiven im Geschäftsjahr 2017 deutlich positiver als im vergangenen Jahr. „Während vor einem Jahr lediglich 27 Prozent unserer Mitglieder ein positives Geschäftsjahr erwartet haben, sind es heute 56 Prozent“ kommentierte IPV-Vorstandssprecher Klaus Jahn die Ergebnisse der aktuellen Branchenumfrage. Diese wurde Anfang des Jahres erhoben und Mitte März 2017 im Rahmen der Jahrestagung des IPV in Hamburg vorgestellt.

Als Gründe nannte Jahn zum einen Neukundenakquise, aber auch vermehrt interne Faktoren. „Den Unternehmen ist es gelungen, auf der einen Seite ihre Produktivität zu steigern, indem sie ihre Prozesse weiter optimiert haben, und auf der anderen Seite neue, für den Markt der Lebensmittelverpackung attraktive Produkte zu entwickeln.“

Dazu passe auch die Investitionsentwicklung 2016. „Während in 2015 gut die Hälfte unserer Mitglieder ihr Investitionsvolumen unverändert gelassen und nur 18 Prozent aufgestockt haben, zeigten sie sich in 2016 deutlich investitionsfreundlicher“,sagte Jahn. „Hier haben 44 Prozent ihre Investitionen erhöht.“


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Wie Jahn hervorhob, hätten die Unternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr wieder mehr Personal eingestellt. „Während 2015 nur 18 Prozent der Mitgliedsunternehmen ihr Personal aufgestockt haben, war es in 2016 fast jedes zweite Mitglied“, so Jahn. In dieser Entwicklung zeige sich aber auch die größte Herausforderung der Branche. „Wir brauchen für unsere anspruchsvollen Produkte bestens qualifiziertes Fachpersonal, das, wie in vielen anderen Branchen auch, immer schwieriger zu finden ist“, beschrieb Jahn eine Auswirkung des demografischen Wandels.

Laut IPV leiden 88 Prozent der Mitglieder unter einem Mangel an geeigneten Fachkräften. „Auch bei der Suche nach guten Auszubildenden müssen wir uns intensiver um die jungen Leute bemühen“. 89 Prozent der Unternehmen konnten in 2016 nicht alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen.

Der IPV mit Sitz in Frankfurt vertritt die Interessen der Unternehmen für flexible Verpackungen und der Hersteller von Servietten und Tischdecken aus Zellstoff sowie der Zulieferfirmen. Die Mitgliedsunternehmen stellen aus Kunststoff, Papier und einer Kombination beider Materialien Tüten, Beutel, Tragetaschen und Automatenrollen her. Diese als „flexible Verpackungen“ bezeichneten Produkte passen sich in ihrer Form dem Füllgut an.

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