Ressourcenschonung
Der Industrieverband BDI will sich stärker der Circular Economy widmen. Eine neu gegründete Initiative soll technologische Potenziale identifizieren und Rahmenbedingungen für eine funktionierende Circular Economy definieren.
BDI ruft Initiative zu Circular Economy ins Leben
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) hat die Initiative Circular Economy gegründet. „Die Industrie will der zentrale Treiber der Entwicklung einer Circular Economy sein. Das ganzheitliche Schließen von Stoffkreisläufen ist ein zentraler Schlüssel für nachhaltiges Wirtschaften und damit auch für das Erreichen der Klimaziele“, erklärt der stellvertretende BDI-Hauptgeschäftsführer Holger Lösch.
Ziel sei der Initiative sei es, technologische Potenziale zu identifizieren und die erforderlichen Rahmenbedingungen für eine funktionierende Circular Economy zu definieren. „Der Industriestandort Deutschland hat aufgrund seiner hohen technologischen Kompetenz enormes Potenzial, zum Leitanbieter neuer Technologien zu werden, die eine wirtschaftlich sinnvolle Wiederverwertung eingesetzter Rohstoffe ermöglichen und dabei die Abhängigkeit von Rohstoffeinfuhren zu reduzieren“, sagt Lösch.
Komplexe Aufgabe
Wie Lösch erklärt, sei die Circular Economy eine große Chance für die EU. Die Vorgehensweise, dass einer sich ein Produkt ausdenkt und ein anderer sich überlegt, wie es entsorgen werden kann, sei der falsche Weg. Eine Circular Economy zu etablieren sei gleichwohl komplex. „Für mich ist es fast eine größere Herausforderung als das Energiesystem Co2-Neutral zu kriegen“, sagt Lösch.
Erklärtes Ziel der BDI ist es, die Themen Ressourcenschonung und Versorgungssicherheit ganzheitlich anzugehen – von der Produktentwicklung bis zur Wiederverwertung. „Die Initiative will eine Plattform für den Austausch der Wirtschaft mit Politik, Wissenschaft und Gesellschaft sein, um gemeinsam Instrumente zur Förderung des Recyclingrohstoffmarkts zu entwickeln und Potenziale zur Abfallverminderung zu erschließen“, so der Verband.
© 320° | 15.04.2021