Herstellung von Aluminiumlegierungen

30 Millionen Euro hat die Befesa Aluminium Germany GmbH in ihr erstes Aluminium-Zweitschmelzwerk investiert. Nun ist es in Betrieb gegangen. Das Werk werde zum Vorreiter des Industrierecycling von Aluminium, verspricht das Unternehmen.

Befesa eröffnet Aluminium-Recyclingwerk


In dem neuen Schmelzwerk in Bernburg (Sachsen-Anhalt) werden 130.000 Tonnen Aluminiumschrott pro Jahr verarbeitet. Daraus werden nach Angaben von Befesa 90.000 Tonnen Aluminiumlegierungen für die Automobil- und Verpackungsindustrie hergestellt. „Der Produktionsstandort Bernburg verspricht, einer der produktivsten der gesamten Aluminiumrecycling-Branche in der Herstellung von Gusslegierungen zu werden“, erklärte Befesa-Chef Romeo Kreinberg am gestrigen Mittwoch bei der Eröffnung des Werkes.

Laut Kreinberg bieten die Infrastrukturen am Standort Bernburg ideale Rahmenbedingungen. „Qualifizierte Fachkräfte, eine gute Anknüpfung an das Verkehrswegenetz und die Nähe zu unserem Partner Novelis in Nachterstedt werden uns in Bernburg lange nachhaltig wirken lassen“, sagte er.

Wichtigster Geschäftspartner von Befesa Bernburg wird nach Angaben des Unternehmens der US-amerikanische Aluminium-Hersteller Novelis sein. Mit dem bestehenden Novelis-Walzwerk und dem Recycling-Werk in Nachterstedt bestehen seit September 2014 Abkommen, nach denen Befesa die Aluminium-Restabfälle aus Nachterstedt in Bernburg aufarbeitet. Laut Befesa wurden durch das neue Schmelzwert 60 Arbeitsplätze geschaffen, weitere 40 werden in der Endausbau-Stufe erwartet.

Die 2012 gegründete Befesa Aluminium Germany GmbH ist Teil der international agierenden Befesa Gruppe. Die Gruppe ist auf industrielles Abfallmanagement spezialisiert und unterhält verschiedene Werke in Europa, Süd-, Mittel- und Nordamerika, der Türkei, dem mittleren Osten und China. Die meisten europäischen Werke liegen in Spanien und Deutschland.

Befesa bezeichnet sich selbst als Marktführer im Bereich Aluminiumlegierungen und Aufarbeitung von Salzschlacken. 2013 lag der Umsatz aller Unternehmessparten bei 628,7 Millionen Euro. Von den 1.876 Mitarbeitern weltweit arbeiten 406 im Bereich Aluminiumrecycling und Aufbereitung von Salzschlacke. Befesa entsorgt nach eigenen Angaben mehr als 2,2 Millionen Tonnen Abfälle jährlich, wobei die Erschaffung neuer Materialien durch Recycling bei rund 1,3 Millionen Tonnen liegt. Hinter dem Unternehmen steht der Investor Triton, der die Gruppe 2013 übernommen hat.

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