Jahresbilanz 2015

Der Anlagenhersteller Binder+Co zieht für das abgelaufene Geschäftsjahr eine positive Bilanz. Trotz eines schwierigen Marktumfelds hat das Unternehmen in allen drei Segmenten den Umsatz verbessern können. In diesem Jahr soll die Entwicklung fortgesetzt werden.

Binder+Co verzeichnet Umsatzrekord


Nach Abschluss eines schwachen Geschäftsjahres 2014 ist der österreichische Hersteller von Aufbereitungs- und Umwelttechnik wieder in der Spur. Laut Jahresbilanz erzielte Binder+Co mit 95,50 Millionen Euro einen neuen Rekordumsatz. Gleichzeitig konnte das Ergebnis vor Steuern (EBIT) um 38 Prozent auf 5,93 Millionen Euro gesteigert werden. Die EBIT-Marge kletterte von 4,9 auf 6,2 Prozent.

„Zwar sind wir noch nicht ganz dort, wo wir hin möchten, aber wir sind einen wichtigen Schritt vorwärts gekommen“, sagt Vorstandsmitglied Karl Grabner. Gründe dafür, warum die Spitzenwerte aus früheren Geschäftsjahren noch nicht wieder erreicht werden, gibt es viele. Der wichtigste sei ein nach wie vor scharfer Wettbewerb im europäischen Markt, heißt es seitens des Unternehmens. Darüber hinaus schlügen die negativen Ergebnisse von drei in den letzten Jahren erworbenen oder gegründeten Tochtergesellschaften zu Buche.

Alle Segmente mit Umsatzplus

Bei den drei Tochtergesellschaften handelt es sich um Comec-Binder, Bublon GmbH und Binder+Co Machinery (Tianjin) Ltd., die zum Segment Aufbereitungstechnik zählen. Dieses Segment generierte mit 49,3 Prozent den größten Anteil am Gesamtumsatz. Mit der Technik für Sieben, Nassaufbereiten, Trocknen und Zerkleinern erlöste Binder+Co im vergangenen Jahr 47,08 Millionen Euro (2014: 46,58 Millionen Euro).

Das EBIT des Segments Aufbereitungstechnik lag bei 2,09 Millionen Euro. Das bedeutet gegenüber 2014 ein Plus von 1,08 Millionen Euro, was der Maschinenhersteller auf ein ergebnisstarkes Einzelmaschinen- und Ersatzteilgeschäft zurückführt. Mit 42,72 Millionen Euro lag der Auftragseingang im Berichtszeitraum dennoch unter dem Spitzenwert des Vorjahres.

Im Segment Umwelttechnik zeigt sich ein anderes Bild. Hier legte der Auftragseingang im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich zu – und zwar um 25,45 Millionen Euro. Die Nachfrage konzentrierte sich Binder+Co zufolge auf Sortiermaschinen für Glas-, Papier- und Kunststoff-Recycling. Vor allem in den USA waren die Maschinen gefragt. Unterm Strich stieg der Umsatz von 18,87 Millionen Euro auf 23,23 Millionen Euro. Der EBIT-Beitrag erhöhte sich auf 1,00 Millionen Euro (2014: 0,30 Millionen Euro).

Segment Verpackungstechnik mit bestem Ergebnis

Das beste Ergebnis erreichte im Geschäftsjahr 2015 das Segment Verpackungstechnik/Sonstiges. Das EBIT notierte bei 2,84 Millionen Euro und lag damit leicht unter dem Vorjahreswert von 2,99 Millionen Euro. Den Grund hierfür sieht der Maschinenhersteller im Verfall des Rohölpreises.

Dadurch sei die Investitionsneigung im Bereich Petrochemie deutlich zurückgegangen. Das habe wiederum den Auftragseingang beeinflusst, der mit 18,26 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert blieb. Dennoch weist die Jahresbilanz für das Segment insgesamt einen verbesserten Umsatz von 25,19 Millionen Euro aus. Das war ein Plus von 2,7 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.

Gute Basis für 2016

Binder+Co will das eingeleitete Umsatzwachstum 2016 weiter fortsetzen. Der Auftragsstand in Höhe von 45,06 Millionen Euro zu Jahresbeginn dürfte dafür eine gute Basis sein. Gleichzeitig soll der Umsatz aus den Ziel- und Schlüsselmärkten weltweit gesteigert werden.

Entscheidend für Binder+Co ist dabei, wie sich die ausländischen Märkte entwickeln. Denn 2015 erzielte das Unternehmen 92,6 Prozent seines Umsatzes im Ausland. Größter Absatzmarkt war die Region Asien/Australien mit einem Umsatzanteil von 38,1 Prozent, gefolgt von Westeuropa (ohne Österreich) mit 34,0 Prozent. Amerika steuerte immerhin 9,0 Prozent bei. Darüber hinaus wurden in Zentral- und Osteuropa (CEE und GUS) 6,7 Prozent sowie in Afrika 4,8 Prozent des Umsatzes erzielt.

Für die kommenden Jahre rechnet der österreichische Maschinenhersteller damit, dass der Umsatz zunehmend von Regionen wie Asien sowie Nord- und Südamerika getragen wird.

Mehr zum Thema
Kreislaufwirtschaft: Deutschland und China vereinbaren Aktionsplan
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Neuer Roboter entleert Lebensmittelgläser in Sekundenschnelle
Dopper führt digitalen Produktpass ein
„Wir bieten moderne Büroräume und günstige grüne Energie“
Kreislaufwirtschaft: Neues Zentrum in der Lausitz