Getrenntsammlung

Noch immer werden in Sachsen relativ wenige Bioabfälle gesammelt. Das Aufkommen liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Allerdings wurden 2017 erstmals mehr Wertstoffe gesammelt als Restabfall.

Biomüll-Sammlung in Sachsen bleibt unter Durchschnitt


Die Sammlung von Bioabfällen ist in Sachsen immer noch unterentwickelt. Zwar stieg die gesammelte Menge im Jahr 2017 inklusive Grünabfall um sieben Kilogramm pro Einwohner im Jahr. Doch die erreichten 77 Kilogramm pro Einwohner und Jahr entsprechen nur etwa 63 Prozent der Bioabfallmenge im Bundesvergleich, teilt das sächsische Umweltministerium mit. Ziel des sächsischen Abfallwirtschaftsplans sei es, bis zum Jahr 2025 im Landesdurchschnitt 100 Kilogramm Bioabfall pro Einwohner getrennt zu erfassen.

Insgesamt entstanden 2017 in Sachsen knapp 1,4 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle, das entspricht 339 Kilogramm pro Kopf. Im Jahr davor waren es 330 Kilogramm pro Einwohner. Zur Pro-Kopf-Menge gehörten Jahr 125 Kilogramm Wertstoffe, 124 Kilogramm Restabfall, 62 Kilogramm Bioabfälle (ohne Grünabfall), 27 Kilogramm sperrige Abfälle und etwa ein Kilogramm schadstoffhaltige Abfälle.

Erstmals wurden im Jahr 2017 damit in Sachsen mehr Wertstoffe getrennt gesammelt als Restabfall. Das sei eine gute Entwicklung, betonte Umweltminister Thomas Schmidt (CDU). „Doch der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Und hier kann jeder noch mehr zur Abfallvermeidung beitragen, zum Beispiel durch die Nutzung von Mehrwegkaffeebechern oder wiederverwendbaren Einkaufsbeuteln. Abfälle zu vermeiden, heißt Ressourcen zu schonen.“

Im Schnitt musste jeder Sachse im Vorjahr für die Abfallentsorgung 55 Euro zahlen – 1,06 Euro pro Woche.

 

© 320°/dpa | 03.12.2018

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