Marktbericht für NE-Metalle

Neue Konjunkturdaten haben für Preissteigerungen bei Aluminium und Kupfer gesorgt. Die Schrottpreise konnten davon nur teilweise profitierten. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Preise für Aluminiumschrott bleiben unberührt


Die Börsenpreise für Kupfer und Aluminium haben in dieser Woche von neuen Konjunkturdaten profitiert. Anlass waren Zahlen für China und Europa, die besser ausgefallen sind als erwartet. Aluminium konnte über die Schwelle von 2.000 US-Dollar klettern und schloss am vergangenen Mittwoch mit einem Dreimonatspreis von 2.030 US-Dollar je Tonne. Auch Kupfer verbesserte sich. Der Dreimonatspreis kletterte am Mittwoch auf 6.815 US-Dollar pro Tonne.

Vor allem die wieder erstarkte Industrieproduktion in China habe zu den positiven Überraschungen gehört, heißt es seitens der Landesbank Baden-Württemberg. Inzwischen weise Aluminium die beste Performance von allen Metallen in diesem Jahr. Und möglicherweise könnte das auch so bleiben. „Der Aufwärtstrend ist intakt“, sagte, der europäische Vertriebsdirektor des weltgrößten Aluminiumproduzenten Rusal, Ulrich Schridde, der Börsen-Zeitung. Er rechnet auch für die Zukunft mit weiter steigenden Aluminiumpreisen.

Steigende Kupferschrottpreise

Bei den NE-Metallschrottpreisen ist die Entwicklung der Primärpreise nur zum Teil angekommen. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am vergangenen Mittwoch (29. Oktober) zwischen 5.130 und 5.310 Euro je Tonne. Im Vergleich zur Vorwoche bedeutet das eine Preissteigerung um durchschnittlich 60 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 4.880 und 5.090 Euro je Tonne, was einem Preisanstieg von 80 Euro am unteren Ende und 60 Euro am oberen Ende entspricht.

Weitgehend unberührt blieben hingegen die Preise für Aluminiumschrott. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.610 und 1.760 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preiserhöhung um 10 bis 20 Euro. Der Preis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch unverändert zwischen 1.620 und 1.720 Euro je Tonne.

Etwas rückläufig waren die Preise für Bleischrott. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.340 und 1.450 Euro je Tonne und somit 20 bis 30 Euro weniger als in der Vorwoche. Die Preise für Altzinkschrott (Zebra) kletterten laut VDM um durchschnittlich 20 Euro auf 1.320 bis 1.380 Euro je Tonne.

Stabil blieben die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Mittwoch zwischen 1.000 und 1.040 Euro. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste wie in der Vorwoche zwischen 1.400 und 1.500 Euro je Tonne.

Mehr zum Thema
Institute senken Konjunkturprognose – Nur noch Miniwachstum
Recycling von Solarmodulen: Jetzt auch für Silber
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
„Noch wenig Hinweise auf konjunkturelle Belebung“
Elektrofahrzeuge, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien: Wie weit ist Mercedes schon?
UN-Bericht: Die Welt produziert Jahr für Jahr mehr Elektroschrott
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen