Borealis will recyclingfähigen Ersatz für Einweg-Kunststoffe auf den Markt bringen

Der Kunststoffproduzent Borealis hat den Beginn einer strategischen Allianz mit dem britischen Start-up Bockatech bekannt gegeben. Hintergrund ist das drohende Verbot für Einwegkunststoffe – vor allem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie. Damit steige die Nachfrage nach wiederverwertbaren und leichter rezyklierbaren Ersatzlösungen, kündigt Borealis an.

Die Ersatzlösungen will Borealis künftig mit Bockatech bedienen. Das Start-up hat die sogenannte EcoCore-Technologie entwickelt. Durch die Kombination dieser Technologie mit Borealis‘ Polyolefin-Materialien wollen die beiden Unternehmen zusammen Schaumspritzgusslösungen mit äußerst geringem Gewicht produzieren.

Das Material werde günstig, leistungsstark, wiederverwertbar und rezyklierbar sein, stellt Borealis in Aussicht. Geplant ist der Aufbau einer breiteren Plattform, um künftig weltweit Lizenzen für die Herstellung des Materials in verschiedenen Märkten zu erteilen.

Wie Borealis erläutert, ermöglicht die EcoCore-Technologie einen geringeren Materialeinsatz und gleichzeitig kürzere Verarbeitungszyklen. Dadurch könnten Materialkosten, Energieaufwand und die Auswirkungen auf die Umwelt verringert werden. Auch die Investitionskosten für neue Verabeitungsmaschinen seien minimal.

„Wiederverwendbare und rezyklierbare Endprodukte, die mittels EcoCore produziert werden, weisen eine hohe Materialstärke sowie glatte, direkt bedruckbare Oberflächen auf“, heißt es weiter. „Der Schaumkern bietet darüber hinaus hervorragende Isoliereigenschaften und ist ultraleicht. Aufgrund ihrer hohen Festigkeit eignen sich die Materialien außerdem ideal für Pfand- und Rücknahmesysteme, die sich aufgrund ihrer Rückgewinnungsraten von bis zu 94 % bewährt haben.“ Als Monomaterialverpackung seien die EcoCore-Lösungen bis zu 100 Prozent rezyklierbar.

© 320° | 25.09.2018