Finanzielle Unterstützung

Kommunen und Zweckverbände in Brandenburg können ab sofort eine finanzielle Förderung für den Ausbau ihrer Deponien in Anspruch nehmen. Die Förderung umfasst Maßnahmen, die zu weniger Treibhausgasen führen. Auch Anlagen zur Erfassung und Entsorgung von Deponiegas fallen darunter.

Brandenburg legt Förderprogramm für Deponien auf


Brandenburg wird künftig die Reduzierung von Kohlendioxid und anderen Treibhausgasen auf Deponien unterstützen. Agrar- und Umweltminister Jörg Vogelsänger hat vor kurzem eine entsprechende Richtlinie unterzeichnet. Demnach können bei der Investitionsbank des Landes (ILB) Zuwendungen für Maßnahmen beantragt werden, die zu weniger Treibhausgasen auf Deponien und zur Vorbereitung von Deponieoberflächen für die Energiegewinnung dienen.

„Mit der neuen Förderrichtlinie unterstützen wir die Kommunen und Zweckverbände und leisten zugleich einen wirksamen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie des Landes“, erklärte Vogelsänger. Grundlage für die verabschiedete Richtlinie ist das Operationelle Programm des Landes Brandenburg für den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) in der Förderperiode 2014 bis 2020. Das Programm sieht die Förderung von Maßnahmen zur Verringerung von CO2-Emissionen in allen Branchen der Wirtschaft vor. Für die vom Minister in Kraft gesetzte Richtlinie stehen 20 Millionen Euro aus dem EFRE zur Verfügung.

Gefördert werden kann die Neueinrichtung, Nachrüstung oder Ertüchtigung von Anlagen zur Erfassung und Entsorgung von Deponiegas, einschließlich erforderlicher Oberflächenabdichtungssysteme. Förderfähig sind auch die Errichtung von Anlagen zur Methanoxidation sowie Maßnahmen zur Ausgestaltung einer Deponieoberfläche als technische Funktionsschicht für die Errichtung von Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien.

Zuwendungsempfänger können Kommunen, Zweckverbände oder Unternehmen der öffentlichen Hand sein. Anträge auf Förderung können ab Juli online über das Kundenportal der ILB gestellt werden.

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