Mögliche Brandstiftung

In Polen gab es in diesem Jahr schon 70 Brände auf Deponien. Wer dahinter steckt, ist noch unklar. Die polnische Regierung schaltet nun den Geheimdienst ein.

Brandserie auf Deponien: Polen schaltet Geheimdienst ein


Der polnische Inlandsgeheimdienst ABW ermittelt in einer Serie von Müllkippenbränden. „Wir verjagen die Müll-Mafia“, kündigte Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki am Dienstag auf einer Pressekonferenz an. Zuvor hatte er auf Twitter geschrieben: „Wir können nicht zulassen, dass Verbrecher uns und unsere Kinder vergiften und die Umwelt zerstören.“

In Polen ist es im Laufe des Jahres bereits zu 70 Bränden auf Deponien gekommen. Zuletzt stand in der Nacht von Montag auf Dienstag eine Sammelstelle für Chemikalien im nordwestpolnischen Wszedzien in Flammen.

Zu den Bränden kommt es laut der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborcza immer nach dem gleichen Muster: Am späten Nachmittag oder am Abend, meistens am Wochenende, breche Feuer aus. Meist werde Brandstiftung vermutet. Auch Morawiecki zufolge gebe es allen Grund anzunehmen, dass die Brände „nicht zufällig“ ausbrechen.

 

© 320°/dpa | 29.05.2018

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