Entsorgungsfachbetriebe

Die bvse-Entsorgergemeinschaft hat ihr Zertifizierungssystem an die novellierte Entsorgungsfachbetriebe-Verordnung angepasst. Das Zertifikat erfülle nun alle neuen Anforderungen, teilt der Verband mit. Damit gewinne das Zertifikat weiter an Bedeutung.

bvse hat Zertifizierung angepasst


Die bvse-Entsorgergemeinschaft hat ihr Zertifizierungssystem auf die neuen Regelungen der novellierten Entsorgungsfachbetriebeverordnung umgestellt. Das Regierungspräsidium Düsseldorf als zuständige Behörde hat dies nun in einem Schreiben bestätigt.

„Wir sind natürlich froh, dass wir in kurzer Zeit alle formalen, organisatorischen und inhaltlichen Änderungen erfolgreich durchgeführt haben. Unsere Mitgliedsunternehmen können sich nun sicher sein, dass nach erfolgreicher Auditierung und Gegenkontrolle durch den Überwachungsausschuss, das verliehene Zertifikat alle rechtlich gebotenen Voraussetzungen erfüllt“, erklärt Peter J. Obieglo, Vorsitzender der bvse-Entsorgergemeinschaft, die mit rund 300 kleinen und mittelständischen Mitgliedsunternehmen zu den größten der Branche gehört.

Anstrengungen sollten angerechnet werden

Die Entsorgungsfachbetriebeverordnung wurde novelliert, um ein bewährtes System der Qualitätssicherung in der Branche zu stärken und weiter zu verbessern. „Das gibt allen Beteiligten auch für die Zukunft die notwendige Sicherheit“, so Obieglo. Er verweist darauf, dass die unabhängigen Sachverständigen nun fachlich und formal noch engmaschiger begleitet werden und die Entsorgungsfachbetriebeverordnung die Kontrolle der Kontrolleure in den Fokus gerückt habe. Damit gewinne das Entsorgungsfachbetriebe-Zertifikat weiter an Bedeutung.

Genauso wichtig wie die klare rechtliche Verankerung sei aber, dass in Entsorgungs-Ausschreibungen privater, kommunaler und staatlicher Unternehmen und Behörden das Zertifikat „Entsorgungsfachbetrieb“ vielfach die Voraussetzung ist, sich überhaupt im Wettbewerb um Aufträge bewerben zu können. Das habe auch seinen guten Grund, betont Obieglo. Auftraggeber für Entsorgungsdienstleistungen könnten mit der Beauftragung von Entsorgungsfachbetrieben sicher sein, Unternehmen zu beauftragen, die fachlich und rechtlich kompetent aufgestellt sind. „Dafür steht das Entsorgungsfachbetriebe-Zertifikat, das jährlich vergeben wird und zwar erst dann, wenn ein staatlich anerkannter Sachverständiger das Unternehmen vor Ort überprüft hat.“

Vor der Zertifizierung hätten die Fachbetriebe jedoch „erhebliche zeitliche, finanzielle, technische und personelle Anstrengungen“ zu unternehmen, ehe ihnen das Zertifikat verliehen werden könne. Diese Anstrengungen, beispielsweise bei Genehmigungen, Gebühren oder behördlichen Prüfungsintervallen, sollten auch entsprechend angerechnet werden, fordert Obieglo.

Mehr zum Thema
Die neue Abfall­­­verbringungsverordnung kann kommen
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Verpackungsmüll: Warum bayerische Kommunen weiterhin auf das Bringsystem setzen
Zu viel Bürokratie: „Das macht manche Firmen verrückt“
Regierung in Sachsen beschließt Förderung der Kreislaufwirtschaft
Videoüberwachung an Containern ist „schwieriges Thema“
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger
EU-Länder unterstützen Verpackungs­verordnung
„Das größte Bürokratie­entlastungspaket, das es je gab“
Videoüberwachung an Containerstellplätzen?