Erstes Halbjahr 2018

Chiho Environmental meldet für das erste Halbjahr 2018 bessere Geschäftszahlen. Der Konzern profitiert vor allem von seinen Geschäften in Europa und Nordeuropa, wozu auch der Metallrecycler Scholz zählt.

Chiho Environmental verbucht mehr Umsatz und Gewinn


Für die Chiho Environmental Group ist das erste Halbjahr gut gelaufen. Der Konzern hat seinen Umsatz und Gewinn nach eigenen Angaben deutlich steigern können. Der Umsatz betrug fast 11,1 Milliarden Hongkong-Dollar (etwa 1,2 Milliarden Euro) – rund 25 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Den Umsatzanstieg führt Chiho Environmental vor allem auf die höheren Absatzmengen in Europa und Nordamerika zurück. In diesen Regionen ist die Gruppe seit der Übernahme des deutschen Stahlschrottrecyclers Scholz vor anderthalb Jahren tätig. Damals firmierte die Gruppe noch unter dem Namen Chiho-Tiande. Aber auch die anhaltende Erholung der Erlöspreise für Eisen- und Nichteisenmetallen hat demnach dazu beigetragen. Im ersten Halbjahr 2018 hatten die Metallpreise ein neues Vierjahreshoch erreicht.

Das Geschäftsfeld Europa und Nordamerika ist laut Chiho Environmental weiter kontinuierlich gewachsen. So sei die umgeschlagene Gesamttonnage im Berichtszeitraum um 18,2 Prozent gestiegen. Das wiederum habe zu einer Umsatzsteigerung von 40,2 Prozent geführt.

Gruppe steigert Umschlagmenge in Europa deutlich

In Europa konnte die Gesellschaft, die ihren Sitz in Honkong hat, die Gesamtverkaufsmenge um 19,5 Prozent auf 2,27 Millionen Tonnen steigern. Das habe zu einer Steigerung des Umsatzes von über 38 Prozent geführt. Für das erste Halbjahr 2018 weist der Konzern in diesem Segment einen Umsatz von circa 7,9 Milliarden Honkong-Dollar (861,2 Millionen Euro) aus (Vorjahr: 621,4 Millionen Euro).

Im US-Geschäft konnte die Gruppe ihren Umsatz ähnlich stark steigern. Hier sei ein Anstieg um rund 17 Prozent auf über 1,3 Milliarden Honkong-Dollar (fast 146,7 Millionen Euro) zu verzeichnen. Das ist aber nicht auf eine höhere Umschlagmenge zurückzuführen. Denn laut Halbjahresbericht ist die Gesamtverkaufsmenge in diesem Segment mit 0,30 Millionen Tonnen unverändert geblieben.

Im Geschäftsfeld Asien sei das Altmotoren-Demontagegeschäft der größte Umsatzträger gewesen. Hier erwartet die Gruppe vermutlich aber etwas Ungemach. Wird China doch die Einfuhr von Altmotoren ab dem 1. Januar 2019 einstellen. „Das wirkt sich kurzfristig auf das Geschäft der Gruppe im chinesischen Taizhou, China, aus“, wie es im Zwischenbericht der Gruppe heißt.

Wohl auch aus diesem Grund plant Chiho Environmental, die Demontage von Schrottmotoren in andere Teile Asiens zu verlagern. Die Gruppe habe darüber hinaus damit begonnen, bestimmte Arten von Schrottmotoren an ihren europäischen und nordamerikanischen Standorten zu zerkleinern.

 

© 320° | 29.08.2018

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