Abfallimporte

Die Liste jener Abfälle, die China nicht mehr importieren will, wird länger. Das Umweltministerium in Peking kündigte heute an, die Einfuhr von weiteren 32 Abfallsorten zu verbieten. Die ersten Maßnahmen gelten ab Anfang kommenden Jahres.

China dehnt Importverbot auf weitere Abfälle aus


Wie das chinesische Umweltministerium mitteilt, wird die Volksrepublik die Einfuhr von 32 festen Abfallsorten verbieten. 16 Abfallsorten werden ab dem 31. Dezember 2018 vom Import ausgeschlossen. Dazu zählen gepresster Autoschrott („compressed car scraps“) und Schiffsschrott („scrapped ships“).

Ab dem 31. Dezember 2019 kommen dann weitere 16 Abfallsorten hinzu. Das Ministerium nennt hierfür als Beispiel Edelstahlschrott. Weiterführende Angaben macht das Ministerium nicht.

China hatte vor einiger Zeit beschlossen, die Einfuhr von festen Abfällen, die durch einheimische Ressourcen ersetzt werden können, bis Ende 2019 auslaufen zu lassen. Ende 2017 hatte die Volksrepublik bereits die Annahme von Abfällen aus dem Ausland eingeschränkt, indem die Regierung strenge Störstoffgehalte als Obergrenze für den Import festlegte. Seither gelten folgende maximale Störstoffgehalte:

  • Kunststoffe: 0,5 Prozent
  • Papier: 0,5 Prozent
  • Metall und Geräte-Schrott: 0,5 Prozent
  • Elektromotoren: 0,5 Prozent
  • Drähte und Kabel: 0,5 Prozent
  • Eisen: 0,5 Prozent
  • Buntmetalle: 1 Prozent
  • Schmelzschlacke: 0,5 Prozent
  • Holz: 0,5 Prozent
  • Gefäße: 0,05 Prozent
  • Autos: 0,3 Prozent

 

© 320° | 19.04.2018

Mehr zum Thema
Neue Kennzeichnung für CO2-armen Stahl
100 Prozent recycelte Edelmetalle: Umicore führt „Nexyclus“ ein
Mehr Rezyklate, weniger Plastik: Was Apple bislang erreicht hat
Wird die Energie- und Antriebswende ausgebremst?
Batteriepaket der Raumstation ISS schlägt in Wohnhaus ein
Neue Marke: Heraeus bietet Produkte aus recycelten Edelmetallen an
Kreislaufwirtschaft: Deutschland und China vereinbaren Aktionsplan
Alternative Papiersorten: Wie gut sind die Top Ten wirklich?
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Thyssenkrupp kündigt Abbau von Stahlkapazitäten an
Rohstoffimporte: „Höchste Zeit für einen Kurswechsel“
Gute Nachfrage lässt Altpapierpreise steigen