Elektrooffensive

Der Autobauer Daimler erweitert seinen Batterie-Produktionsverbund. An zwei Produktionsstandorten in Deutschland sollen neue Batteriefabriken entstehen. Der Konzern reagiert damit auf den wachsenden Markt für Elektroautos.

Daimler plant weitere Batteriefabriken


Der Autobauer Daimler will an den Standorten Sindelfingen und Untertürkheim zwei zusätzliche Batteriefabriken bauen. Wie das Unternehmen mitteilte, sollen die Bauarbeiten in der nächsten Dekade beginnen. „Wir arbeiten mit Hochdruck an der Umsetzung unserer Elektrooffensive und bauen unseren globalen Batterie-Produktionsverbund konsequent aus“, erklärte Markus Schäfer, Mitglied des Bereichsvorstands Mercedes-Benz Cars, Produktion und Supply Chain, am Mittwoch.

Geplant ist zum einen eine neue Batteriefabrik im Mercedes-Benz Werk Sindelfingen. Daneben erhält das Powertrain-Werk Untertürkheim im Werkteil Hedelfingen ebenfalls eine Batteriefabrik. Damit wird sich die ursprünglich geplante Kapazität am Standort Untertürkheim vervierfachen.

Im gesamten Batterie-Produktionsverbund wird Mercedes-Benz Cars somit künftig über acht Batteriefabriken an sechs Standorten auf drei Kontinenten verfügen. Im sächsischen Kamenz läuft die Batterieproduktion seit 2012, derzeit entsteht dort eine zweite Fabrik. Zudem bauen Daimler und der chinesische Hersteller BAIC eine lokale Batterieproduktion in Peking. Auch für das Mercedes-Benz-Werk in Tuscaloosa (USA) ist eine Batteriefabrik geplant, ebenso wie in Bangkok.

Der Markt für E-Autos wächst rasant – und mit ihm der Bedarf an Batterien. Erst vor zwei Wochen gab der chinesische Konzern CATL bekannt, dass in Thüringen eine der europaweit größten Fabriken für Batteriezellen entstehen wird. Bis 2022 sollen dafür 240 Millionen Euro investiert werden. Kunden gibt es bereits – so will BMW bei CATL Batteriezellen im Wert von vier Milliarden Euro kaufen. Auch Daimler wird die Zellen für die Batterien vorerst weiter von Produzenten aus Asien zukaufen.

 

© 320°/dpa | 26.07.2018

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