Bilanz der AVA Velsen

Für die Müllverbrennungsanlage des Entsorgungsverbands Saar in Velsen war 2014 ein Rekordjahr. Das lag unter anderem an der hohen Verfügbarkeit der Anlage.

„Das erfolgreichste Jahr seit Inbetriebnahme“


Die Abfallverwertungsanlage des Entsorgungsverbandes Saar in Velsen (AVA) hatte 2014 das erfolgreichste Betriebsjahr seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 1998. Wie der Entsorgungsverband Saar (EVS) mitteilt, wurden im vergangenen Jahr 238.826 Gewichtstonnen Abfälle verwertet, das entspricht einem Plus von 28.000 Tonnen gegenüber 2013. Möglich sei das gute Ergebnis insbesondere durch eine Anlagenverfügbarkeit von rund 97 Prozent gewesen.

Insgesamt seien im vergangenen Jahr 40 Optimierungsprojekte angestoßen worden, wovon 12 mit einem Invest von 2,5 Millionen Euro bereits abgeschlossen seien. In Summe sind alut EVS für die Jahre 2013 bis 2016 rund 25 Millionen Euro angesetzt, um die AVA Velsen zukunftsfähig zu machen.

Auch die wirtschaftlichen Ergebnisse des AVA-Jahres 2014 können sich sehen lassen: So war das Entsorgungsentgelt, also das, was seitens des EVS für die Behandlung des Abfalls in der Anlage zu zahlen war, mit rund 14,8 Millionen Euro das bislang niedrigste. Im Ergebnis betrugen die Verbrennungskosten nur rund 62 Euro pro Gewichtstonne, bundesweit gesehen ein Top-Preis, wie der EVS betont.

Aufgrund des Betriebsergebnisses konnten 132.452 MWh zusätzlich erwirtschafteter, d.h. nicht für die Versorgung der Anlage selber benötigter, Strom ins öffentliche Netz abgegeben werden. Das entspreche dem Jahresbedarf von etwa 40.000 Haushalten mittlerer Größe, so der Verband. Hierdurch konnten Einnahmen von rund 4,62 Millionen Euro generiert werden, die dem Gebührenhaushalt direkt zu Gute kamen.

Wie es seitens des EVS weiter heißt, konnten die Restmüllmengen durch die Einführung eines mengenabhängigen Abfall-Gebührensystems zum 1.1.2011 so stark reduziert werden, dass der Vertrag mit der „wesentlich teureren Abfallanlage der EON Energie from Waste“ in Neunkirchen zu Ende 2016 gekündigt werden konnte. Die EVS-eigene Anlage in Velsen reiche heute schon aus, um die saarländischen Abfälle zu behandeln.

Mehr zum Thema
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
Circular Economy: München hat die meisten Start-ups
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen
Wertstofftonne: Karlsruher hadern mit privatem Entsorger