Was sonst noch passiert

Die Kurznachrichten der Woche im Rück- und Überblick: 9. bis 13. Dezember 2013

Kurznachrichten: 9. bis 13. Dezember 2013


Montag, 9. Dezember:

  • Der BDE setzt sich dafür ein, das Potenzial der Abfall- und Abwasseraufbereitung als Phosphor-Quelle EU-weit möglichst vollständig zu erschließen. Dazu zählt der Verband die stoffliche Verwertung von Bioabfällen, den Einsatz hochwertiger Klärschlämme in der Landwirtschaft sowie innovative Verfahren zur Phosphor-Rückgewinnung aus der Abwasserreinigung. Die Kommission hatte im Juli dieses Jahres die „konsultative Mitteilung zur nachhaltigen Verwendung von Phosphor“ veröffentlicht und um Stellungnahmen gebeten.
  • Der WDR sendet eine Reportage über das Textilrecycling. In der Sendung „Könnes kämpft: Der lange Weg der Altkleider“ wollen die Autoren aufdecken, was mit Altkleidern passiert, nachdem sie im Container um die Ecke landen.
  • Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) veröffentlicht den Bericht „Deutschland – Rohstoffsituation 2012“. Die Einsatzmöglichkeiten von Sekundärrohstoffen seien begrenzt, heißt es darin. Zudem seien Sekundärrohstoffe nicht unbegrenzt verfügbar.

Dienstag, 10. Dezember:

  • Die Diskussion um das Abfallende für Altpapier findet ein jähes Ende. Das EU-Parlament lehnt den Verordnungsvorschlag mit großer Mehrheit ab. Der europäische Papierverband und der BDE begrüßen die Entscheidung. Der bvse sieht noch die Chance auf eine neue Einigung.
  • Der Nordbayerische Kurier berichtet, dass der Landkreis Bayreuth vorerst keine Wertstoffe einführen wird. Zur Begründung heißt es, dass das dafür nötige Wertstoffgesetz noch nicht auf dem Weg sei.
  • Mit dem Blauen Engel sollen künftig auch Gewebe aus Recycling-Kunststoffen ausgezeichnet werden. Eine stoffliche Verwertung von sogenannten Post-Consumer-Abfällen, die den weitaus größten Teil des Kunststoff-Gesamtabfallaufkommens ausmachen, ist aus ökologischer Sicht anderen Verwertungsvarianten überlegen, heißt es in einer Mitteilung des Bundesumweltministeriums.
  • Das ARD einsfestival zeigt in der Reihe „Doku am Nachmittag“ einen Beitrag über das Cradle to Cradle-Konzept. Die Sendung trägt den Titel „Nie mehr Müll – Leben ohne Abfall“. Das sei mehr als Recycling, betont das ARD. „Das ist eine industrielle Revolution.“

Mittwoch, 11. Dezember:

  • In Bochum deutet einiges darauf hin, dass sich die Gesellschaft „Duale Entsorgungsgesellschaft Bochum“ (DEB) Ende 2014 aufgelöst. Die Firma ist eine gemeinsame Gesellschaft von Umweltservice Bochum und Remondis. Ihr Hauptzweck ist die Verwertung von Papier und Pappe sowie die Behandlung des Bochumer Grünschnitts. Das Problem ist offenbar, dass die beiden Partner die Anlage für die Papierverwertung nicht ausgelastet bekommen.
  • Die Einwohner von New York produzieren jeden Tag 11.000 Tonnen Müll. Die Anthropologin Robin Nagle wollte mehr über die Stadtreinigung der Millionenmetropole wissen und startete ein Forschungsprojekt über die Stadtreinigung. In einem Vortrag würdigt sie die Arbeit der Müllwerker. Das Video sehen sie hier.
  • Das Manager Magazin berichtet, dass Thorsten Grenz, ehemaliger Chef von Veolia Umseltservice neuer Chairman des Softwareanbieters G Predictive wird.

Donnerstag, 12. Dezember:

  • Die Vorstandschefin der Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) gibt bekannt, dass sie Ende 2014 aufhören wird. Es sei Zeit, sich neue Herausforderungen zuzuwenden, erklärt sie. Der BSR-Aufsichtsratschef und Finanzsenator Ulrich Nußbaum betonte, er hätte ihren Vertrag gerne bis 2017 verlängert.
  • Aufatmen bei vielen Recyclingfirmen: Der Ausgangszustandsbericht gemäß Industrie-Emissions-Richtlinie (IED) muss von Recycling- und Entsorgungsunternehmen nicht erstellt werden. Darauf verweist der bvse. IED-Anlagen, die nur mit Abfällen umgehen, seien von dieser Pflicht befreit, erklärte Hauptgeschäftsführer Eric Rehbock.
  • In Saarbrücken tobt ein Streit ums Altglas. Der Chef der Recyclingfirma Paulus wirft dem Saarbrücker Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb vor, bei der DSD-Ausschreibung für Altglas einen viel zu niedrigen Preis geboten und dadurch bewusst Verluste von mindestens einer Millionen Euro in Kauf genommen zu haben. Paulus hat nun die Kommunalaufsichtsbehörde eingeschaltet, berichtet die Saarbrücker Zeitung.

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