Nach Abschluss des 1. Quartals
Für die deutsche Aluminiumindustrie stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Dafür sorgen steigende Produktionszahlen und ein günstiges konjunkturelles Umfeld. Auch die Herstellung von Recyclingaluminium profitiert davon.
Deutsche Aluminiumindustrie hat guten Lauf
Die Produktionszahlen der Aluminiumindustrie im 1. Quartal 2015 zeigen für alle Erzeugnisse nach oben. So wurden von Januar bis März rund 290.723 Tonnen Rohaluminium erzeugt, berichtet der Gesamtverband der Aluminiumindustrie (GDA). Das entspricht einem Zuwachs von 2,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Herstellung von Rohaluminium wiederum teilte sich auf in 132.670 Tonnen Hüttenaluminium und 158.053 Tonnen Recyclingaluminium. Damit stieg die Produktion von Hüttenaluminium um 3,0 Prozent, während die Recyclingaluminiumproduktion um 2,3 Prozent zunahm.
Auch die Erzeugung von Aluminiumhalbzeug legte zu. Sie belief sich im ersten Quartal 2015 auf 644.704 Tonnen (+2,9 Prozent). Davon entfallen 491.033 Tonnen auf die Produktion von Walzprodukten. Das ist ein Zuwachs um 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Insbesondere aus dem Bereich Automotive sei die Nachfrage nach Walzprodukten gestiegen, so der GDA. Die großen Aluminiumkonzerne bauen derzeit ihre Kapazitäten zur Produktion von Karosserieblechen aus, um der steigenden Nachfrage aus der Automobilindustrie gerecht zu werden.
Noch bessere Zahlen melden die Produzenten von Strangpressprodukten aus Aluminium. Ihre Produktion stieg im gleichen Zeitraum um 3,5 Prozent auf 148.258 Tonnen. Wichtigste Märkte für Strangpressprodukte aus Aluminium sind der Bau- und der Verkehrssektor sowie industrielle Anwendungen. Die Produktion von Drähten und Leitmaterial stieg um 4,4 Prozent auf 5.413 Tonnen.
Rückläufig war im 1. Quartal lediglich die Aluminiumweiterverarbeitung, die sich auf 88.280 Tonnen belief. Das Produktionsvolumen ging damit gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,3 Prozent zurück. Die Weiterverarbeitung wird aufgegliedert in die Bereiche „Folien und dünne Bänder“, „Tuben, Aerosol- und sonstige Dosen“ sowie „Metallpulver“. Während laut GDA im Bereich Tuben, Aerosol- und sonstigen Dosen Mengenzuwächse zu verzeichnen waren (+4,9 Prozent), gab die Produktion bei Metallpulver (-3,4 Prozent) sowie Folien und dünnen Bändern (-3,3 Prozent) geringfügig nach.
