Touristenregion

Fall Ihr Nachbar mit einem Urlaub in der Dominikanischen Republik prahlt – seien Sie nicht neidisch. Denn mit Strand- und Schnorchel-Idylle hat die Realität in Santo Domingo nichts zu tun. In Wirklichkeit gibt es einen dichten Müllteppich, der Entsetzen auslöst. [ Video ]

Dichter Müllteppich am Strand in Dominikanischer Republik


23Ein Video der Naturschutzorganisation „Parley for the Oceans“ hat in der vergangenen Woche in den sozialen Netzwerken Entsetzen ausgelöst. Das Video zeigt einen dichten Müllteppich aus Flaschen, Styropor und anderem Plastikmüll an den Stränden von Santo Domingo. Nach Angaben der Organisation waren rund 500 Menschen im Einsatz, um den Unrat zu entfernen.

Insgesamt haben Umweltschützer, Einsatzkräfte und freiwillige Helfer rund 1.000 Tonnen Müll an einem Strand eingesammelt. Der auch bei Touristen beliebte Strand Playa de Montesinos in Santo Domingo war am schwersten von dem Müllteppich betroffen, wie das Büro des Bürgermeisters der Hauptstadt des Landes am Montag mitteilte. Die Reinigungsarbeiten sollten bis Dienstag abgeschlossen werden. Am Strand Fuerte de San Gil werde noch Unrat eingesammelt, erklärte das Bürgermeister-Büro.

Vermutet wird, dass der Müll von einem Sturm an die Küste der Insel Hispaniola gespült wurde. „Das mit eigenen Augen zu sehen, ist schockierend, aber was viel schlimmer ist, ist, dass es nichts Neues für Santo Domingo ist“, erklärte Carmen Danae Chamorro von der Naturschutzorganisation. Jedes Mal, wenn es stark regne, werde Müll angespült, so Chamorro. Der Müll wurde teils mit Baggern aus dem Wasser geschaufelt, wie auf Videoaufnahmen zu sehen war.

Die Dominikanische Republik gilt bei Deutschen als beliebtes Ziel für Pauschalurlaub. Das Land teilt sich die Insel Hispaniola mit dem ärmsten Karibikstaat Haiti.


Video: Müllteppich am Strand Playa de Montesinos in Santo Domingo

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© 320°/dpa | 24.07.2018

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