Jahresrückblick

Zwei große Firmenübernahmen sorgten in diesem Jahr für Wirbel in der Entsorgungswirtschaft. Aber es gab noch viel mehr Neuigkeiten aus Unternehmen: Alles Wichtige von den einzelnen Märkten - von Abfallverbrennung über E-Schrott bis Verpackungsrecycling.

Welche Firmen die Wirtschafts-Nachrichten prägten



Abfallverbrennung: Klärschlammverbrennung im Fokus

Für viele MVA-Betreiber steht die Klärschlammverbrennung in diesem Jahr ganz oben auf der Agenda. Da bis 2019 das Phosphor im Schlamm recycelt werden muss, bringen sie sich bereits in Stellung. So planen unter anderem der Zweckverband Abfallwirtschaft Raum Würzburg, die Stadtwerke Bielefeld, der Anlagenbetreiber EEW, die Energieversorgung Offenbach AG und die Veoliatochter OEWA in die Klärschlammverbrennung einzusteigen

Eher holprig hingegen verläuft die geplante Kapazitätserweiterung des MHKW in Göppingen. Der Betreiber EEW will künftig 22.000 Tonnen Hausmüll mehr verbrennen, doch Politiker und Anwohner stemmen sich monatelang gegen das Vorhaben. Am Ende stimmt der Kreistag aber der Erweiterung zu.

Im September nimmt eine neue Sekundärbrennstoffanlage im hessischen Deuna den Betrieb auf. Der Anlagenbetreiber, die B+T Group, kann in der Anlage 250.000 Tonnen Abfälle pro Jahr aufbereiten. Die gewonnenen Sekundärbrennstoffe gehen in das Dyckerhoff Zementwerk.

Wie die Abwärme der Kraftwerke kreativ genutzt werden kann, zeigt dieses Jahr unter anderem die MVA in Zorbau, betrieben von Suez in Sachsen-Anhalt: Sie liefert jährlich rund 22.500 Megawattstunden Wärme an die Firma Gemüsering Böhmer. Die Wärme lassen dort in einem Gewächshaus die Tomaten sprießen.

Altautos: Zukauf im Ausland

Am Altautomarkt verkündet der Berliner Recyclingkonzern Alba zu Jahresbeginn, dass er die Mehrheit an der chinesischen Firma Shanghai Baosteel Auto Recycling übernommen hat. Die Alba Gruppe hält damit nun 51 Prozent des führenden Automobilrecyclers in Shanghai.

Auch die Alba-Tochter Interseroh vermeldet einen Neuauftrag im Altautobereich: Der Kölner Umweltdienstleister wird künftig die Werkstattentsorgung für die Volkswagen OTLG übernehmen. Dahinter verbergen sich rund 3.000 Servicepartnerbetriebe der Marken Volkswagen, Volkswagen Nutzfahrzeuge, Audi, Seat, Škoda und Porsche.

Unterdessen scheinen die angekündigten Umtauschprämien vieler Autohersteller zu verpuffen. Seit Anfang November locken die Hersteller mit hohen Rabatten auf neue Diesel – im Tausch gegen das alte Dieselfahrzeug. VW etwa will die eingezogen Diesel-Pkw verschrotten lassen. Doch der Run auf die Altautoverwerter bleibt zunächst aus.

Altbatterien: Schwerpunkt liegt bei Lithium-Ionen-Batterien

Gleich mehrere große Player in der Wirtschaft und Abfallwirtschaft verkünden in diesem Jahr, dass sie sich verstärkt um das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien kümmern werden: BMW, Northvolt und Umicore gründen ein Technologiekonsortium, das die Entwicklung und Recycling der Zellen vorantreiben soll.

Interseroh und Saubermacher gründen außerdem das Joint-Venture Simpli-Return – ein Online-Portal, das neben der Rundum-Beratung auch die Organisation von Transport sowie das Recycling der Akkus anbietet. Und in Bremerhaven nimmt die Saubermacher-Tochter Redux eine Recyclinganlage in Betrieb, die alle Typen von Lithium-Ionen Batterien recyceln kann – und zugleich hohe Recyclingquoten verspricht.

Auf Blei-Säure-Autobatterien will sich hingegen der Schweizer Entwickler und Vermarkter von Starterbatterien iQ Power Licensing konzentrieren. Gemeinsam mit deutschen Batteriewissenschaftlern wurde eine Fabrik entwickelt, in der leistungsfähigere Batterien schnell und günstig hergestellt und wieder recycelt werden können. Betriebsbeginn soll in wenigen Wochen sein.

Altglas: Große Investition bei Wiegand-Glas

Am eher ruhigen Altglasmarkt gibt im September einer der größten Behälterglas-Hersteller in Deutschland, die Firma Wiegand Glas, gleich mehrere große Investitionen bekannt: In den kommenden fünf Jahren will Wiegand eine Reihe an Schlüsselprojekten in Angriff nehmen. Eines davon dreht sich um das Upcycling von Glasstaub. Damit betreten die Franken Neuland. Eine industrielle Verwertung von Glasbruch oder Glasstaub in der Glasherstellung wird bisher nicht betrieben.

Bei der neuen Technik wird das Material zu Briketts gepresst, diese können zusammen mit Altglas und weiteren notwendigen Primärrohstoffen eingeschmolzen werden. Mit diesem Vorhaben will Wiegand-Glas jährlich 25.000 Tonnen Abfall vermeiden. Auch in anderen Bereichen will Wiegand sich neu aufstellen und verkündet, auch eine Recyclinganlage für Kunststoffe errichten zu wollen.

Altholz: Mehrere neue Anlagen geplant – eine gleich wieder abgesagt

Mehrere Energieerzeuger wollten in diesem Jahr bei der Wärmegewinnung auch auf Altholz setzen. Unter anderem gaben der Nürnberger Energiekonzern N-Ergie und der Stromerzeuger Steag bekannt, neuen Altholzkraftwerke zu bauen.

Während in Nürnberg die Pläne für die Anlage, die ab 2022 bis zu 70.000 Tonnen Altholz verbrennen soll, voranschreiten, lässt Steag die Pläne wieder fallen. Das neue Kraftwerk bei Duisburg mit einer Kapazität von 170.000 Tonnen wird zunächst nicht gebaut.

Altkunststoffe: Vermeidung das große Thema

Kunststoffe und Kunststoffabfälle waren bekanntlich die großen Themen in diesem Jahr. Entsprechend tat sich auch bei den Unternehmen eine ganze Menge.

Vor allem im Einzelhandel geben immer mehr Firmen bekannt, künftig mehr Recyclingmaterial einzusetzen und auf manche Einwegkunststoffartikel zu verzichten:

  • Lidl beispielsweise will jährlich 970 Tonnen Neuplastik durch recyceltes Material ersetzen.
  • Der Rewe-Konzern kündigt an, ab 2021 Einweggeschirr aus den Regalen zu verbannen.
  • Außerdem will Kaufland bis 2015 den Kunststoffverbrauch um 20 Prozent reduzieren und eine 100-prozentige Recyclingfähigkeit der Kunststoffverpackungen für Eigenmarken sicherstellen.
  • Und die Hotelketten Iberostar, Hilton, Scandic und Marriott wollen wie auch die Café-Kette Starbucks auf Plastikstrohhalme und Rührstäbchen verzichten.

Auch in der Industrie spielen Recyclate eine größere Rolle:

  • Pepsi will den rPET-Anteil in den kommenden Jahren auf 50 Prozent steigern.
  • Adidas plant, die bislang eingesetzten Kunststoffe durch Recyclate zu ersetzen.
  • Volvo kündigt an, ab 2025 bei den verbauten Kunststoffen mindestens ein Viertel Recyclate einzusetzen,
  • Ikea will künftig mehr biobasierte Kunststoffe einsetzen und auch Henkel will den Anteil an recyceltem Material in den Verpackungen steigern.

Die Dynamik im Kunststoffrecycling macht sich auch bei den Anlagenherstellern bemerkbar: Der Maschinenhersteller Erema gründet die neue Business Unit Keycyl, um Kunden schon bei der Planung einer neuen Kunststoffrecycling-Anlage zu unterstützen. Tomra Sorting Recycling ordnet die Geschäftsbereiche neu und gründet die Sparte „New Plastics Economy“, die die Sortierung und stoffliche Verwertung von gebrauchten Kunststoffen fördern soll.

Bei den deutschen Kunststoffrecyclern selbst gibt es im Laufe des Jahres mehrere Übernahmen: Lobbe Entsorgung hält seit Mitte des Jahres 80 Prozent an der FVH Folienveredelung Hamburg GmbH, die unter anderem als Spezialist für das Recycling von verschmutzten und vermischten Kunststofffolien gilt. Die Firma Suez Süd verkauft im Mai ihre Kunststoffrecycling-Anlage im rheinland-pfälzischen Grünstadt an die Meinhardt Städtereinigung. Und der bayerische Maschinenbauer Ettlinger gehört schon seit Jahresbeginn zum Schweizer Unternehmen Maag Pump & Filtration Systems.

Zwei weitere Übernahmen waren insolvenzbedingt: Der zahlungsunfähige Kunststoffaufbereiter Plastic Recycling Zeitz wird von Remondis gekauft, die insolvente Firma PVR Pro Vinyl Recycling von der neu gegründeten FG Kunststoffmatten GmbH.

Altpapier: Investitionen in Wellpappenproduktion

Am Altpapiermarkt führt die steigende Nachfrage nach Wellpappenpapier in diesem Jahr zu mehreren Produktionserweiterungen: Der Papierhersteller Hamburger Rieger baut eine zweite Papiermaschine auf 100 Prozent Altpapierbasis in Brandenburg, die Progroup AG errichtet gleich zwei neue Werke, die insgesamt fast 900.000 Tonnen Wellpappen jährlich produzieren sollen.

Deutlich schlechter läuft es bei der Papierfabrik Feldmuehle, die im November einen Insolvenzantrag stellt. Es ist schon der zweite Antrag in diesem Jahr. Sah es nach dem ersten Antrag noch so aus, als wäre eine Sanierung erfolgreich, ist der Hersteller von Etiketten-, Verpackungs- und grafische Papiere mittlerweile wieder in finanzieller Schieflage.

Mehr Glück hat die Papierfabrik Scheufelen in Oberlenningen (Baden-Württemberg). Nach dem Insolvenzantrag Anfang des Jahres findet sich ein Investorenkonsortium, das den Betrieb mit Veränderungen weiterführen will.

Altreifen: Neue Recyclingverfahren auf dem Markt

Um das Recycling von Altreifen voranzubringen, werden immer wieder neue Ideen entwickelt. So verkündet das Thüringer Unternehmen Global EnerTec, das thermo-katalytische Entgasungsverfahren für Altreifen großtechnisch anzuwenden. Das Ziel ist die Gewinnung von Gas, Öl und Koks – laut Unternehmen eignet sich die Verfahrenstechnik auch für andere Abfälle.

In Österreich will das Berliner Start-Up Carbon Recoveryl die Pyrolyse von Altreifen umkrempeln. Bei dem Verfahren werden die langkettigen Kohlenstoffstrukturen im Vakuum wieder in gasförmige, flüssige und feste Kohlenstoffe aufgetrennt. Der dabei entstehende Hochtechnologiekohlenstoff – recovered Carbon Black (rCB) – kann wieder als Rohstoff für die Herstellung von Gummiprodukten, Farben, Plastikteilen und neue Reifen eingesetzt werden.

Im September kündigt dann ein bisher kleiner Player aus den Niederlanden Großes an: Das Unternehmen Black Bear will weltweit bis zu 1.000 Anlagen für das Recycling von Altreifen errichten. Und auch aus der Industrie kommen positive Signale: Michelin hat angekündigt, bis zum Jahr 2048 alle Reifen zu 80 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen herzustellen. Darüber hinaus will der Reifenhersteller seine Produkte zu 100 Prozent recyceln.

Alttextilien: Neue Anlage für Schuhe

Während viele Textilrecycler über zu viel Billigware klagen, erweitert der Textilrecycler Soex sein Profil um das Recycling für Schuhe. Die neue Anlage in Wolfen-Bitterfeld sei eine Weltneuheut und soll in der Lage sein, alle Schuhtypen von allen Herstellern mechanisch in ihre ursprünglichen Bestandteile zu zerlegen und verwertbare Sekundärrohstoffe wie Gummi, Leder oder Schaumstoff zu gewinnen.

Bauabfälle: Entsorgung übers Internet

Baustellenentsorgung goes Online: Die Online-Plattform Wastebox von Saubermacher soll auf den deutschen, französischen und englischen Markt kommen. Dafür hat Veolia die entsprechende Lizenz von Saubermacher erworben. Ziel sei es, die Plattform mittels Franchisesystem und Partnerkonzept zur führenden Lösung für das Entsorgungsmanagement von Baustellenabfällen zu entwickeln, kündigt der Umweltkonzern Veolia an.

Unterdessen steigen die Chancen, dass im Landkreis Oldenburg eine neue Mineralstoffdeponie entsteht. Der Naturschutzbund NABU scheiterte im Juli mit einer Klage gegen den Baubeginn, sodass der Plan des privaten Vorhabenträgers, der Bodenkontor Steinhöhe GmbH, realisiert werden kann. Die Deponie der Klasse I soll sich auf 15 Hektar erstrecken.

Bioabfälle: MVV setzt immer stärker auf Bioabfallbehandlung

Das Energieunternehmen MVV stellt sich im Bereich Bioabfall breiter auf. So entwickelt es in Bernburg eine neue Bioabfall-Vergärungsanlage mit Beteiligung der hiesigen Stadtwerke und kauft in der Nähe des Dresdener Flughafens von Eggersmann die dortige Anlage. MVV kündigt an, weitere Anlage kaufen beziehungsweise errichten zu wollen.

Auch die Berliner Stadtreinigung setzt auf Bioabfälle und übernimmt zum August die Hennickendorfer Kompost GmbH. Die Behandlungskapazität liegt bei 87.600 Tonnen Bioabfälle pro Jahr.

E-Schrott: Russland kauft bayerischen Anlagen

Von Bayern nach Moskau: Der Anlagenbauer Umwelt- und Recyclingtechnik (URT) hat aus Russland einen Auftrag in zweistelliger Millionenhöhe erhalten. Demnach soll URT drei Aufbereitungsanlagen für Elektroschrott nach Russland liefern. Alle Genehmigungen seien erteilt und der Bau der Anlagen soll noch im Laufe dieses Jahres erfolgen. Zwei der Standorte befinden sich laut URT direkt am Stadtrand von Moskau.

Bei Apple folgt in diesem Daisy auf Liam. Daisy ist ein Zerlege-Roboter, der bis zu 200 iPhones pro Stunde zerlegen kann. Damit kommt der Roboter auf eine theoretische jährliche Kapazität von gut 1,75 Millionen iPhones verschiedener Modellreihen – die Vorgänger-Version Liam war für 1,2 Millionen Geräte ausgelegt und konnte nur das iPhone 6 zerlegen.

Metallschrott: Von Deutschland in die Welt

Gleich mehrere deutsche Unternehmen verkünden in diesem Jahr, dass sie im Bereich Metallrecycling Kunden aus dem In- und Ausland gewonnen haben: Befesa will in China das Stahlstaubrecyclinggeschäft aufbauen, der Anlagenhersteller AndritzMeWa baut in der Dominikanischen Republik eine Rückgewinnungsanlage für Metalle und Metallverbundstoffe und ATM gewinnt einen VW-Auftrag zur Lieferung von Paketierpressen.

Derweil setzen auch die großen Metallproduzenten immer mehr auf Recycling: Der Aluminiumproduzent Hydro wird am belgischen Standort Ghlin einen Mehrkammer-Schmelzofen errichten, um dort verunreinigte Schrotte zu verarbeiten, der Kupferproduzent und -recycler Aurubis will den Einsatz komplexer Recyclingmaterialien verdoppeln und Triment investiert einen hohen einstelligen Millionenbetrag, um die Recyclingwerke in Gelsenkirchen und Harzgerode zu modernisieren.

Neue Wege wollen Suez Deutschland und Cronimet beschreiten. Suez startet am Standort in Knittlingen das Recycling von Solarmodulen und Cronimet steigt in das Recycling von Gastrubinen ein und erhofft sich lukrative Geschäfte.

Weniger lukrativ lief offenbar der Mannheimer Metallrecycling-Standort für Alba. Mitte des Jahres wird der Verkauf an die Unternehmensgruppe Rohstoffhandel Bernhard Westarp bekannt gegeben. Für den Schrotthändler Lindauer aus Heilbronn hingegen gibt es keine Zukunft. Zwar übernimmt TSR Recycling das Grundstück und Teile des Anlagevermögens, doch der operative Betrieb wird eingestellt.

Aufatmen können zum Jahresende die früheren Scholz-Chefs Oliver und Berndt-Ulrich Scholz. Gut zwei Jahre nach der Übernahme des Scholz-Konzerns durch die chinesische Metallrecycling-Gruppe Chiho-Tiande wollten 166 gegen die früheren Eigentümer klagen. Die Anleger werfen ihnen Kapitalanlagebetrug und Falschangaben vor. Ende Oktober wird die Klage abgewiesen.

Verpackungen: Pleite, Übernahme und ein neuer Player

Drei zentrale Entwicklungen hielten die dualen Systeme in diesem Jahr in Atem. Zunächst sorgte die Insolvenz von ELS für Wirbel: Kunden wollten nicht mehr in Vorleistung gehen, Betrugsvorwürfe wurden laut. Letztendlich hat ELS den Systembetrieb eingestellt. Nun gibt es nur noch neu duale Systeme.

Doch die Betonung liegt auf „noch“. Denn im Sommer hat die Schwarz-Gruppe, zu der auch Lidl und Kaufland gehören, den Entsorger Tönsmeier aufgekauft und ist damit aus dem Stand heraus zum fünftgrößten Entsorger in Deutschland geworden. Nach der Sommerpause wird dann deutlich, dass die Schwarz-Gruppe auch ein eigenes duales System unter dem Namen „PreZero Dual GmbH“ plant. Voraussichtlicher Starttermin ist das Jahr 2020.

Für Remondis bedeutet der Einstieg der Schwarz-Gruppe in den Entsorgungsmarkt eine äußerst starke Konkurrenz. Der Recyclingkonzern aus Lünen ist diesem Jahr aber nicht untätig gewesen. Die Liste der Übernahmen ist lang. Doch den größten Coup landet Remondis Ende September. Nach zwei Jahren Verhandlungen hat Remondis den Grünen Punkt, Deutschlands größtes duales System übernommen.

In der Entsorgungswirtschaft löst die Übernahme große Sorge aus. Die Furcht vieler Entsorger ist, dass Remondis über den Grünen Punkt Einsicht in die Kalkulation derjenigen Entsorgungsfirmen erhält, die sich bislang an Ausschreibungen des Grünen Punkts beteiligt haben. Für die Zukunft könnte Remondis diesen Vorteil nutzen, wenn sich der Konzern sich ebenfalls an einer Ausschreibung zur Verpackungsentsorgung beteiligt und dabei mit anderen privaten und kommunalen Firmen konkurriert.

Von daher wird mit Spannung erwartet, wie das Bundeskartellamt die Übernahme bewerten wird. Das Ergebnis wird im neuen Jahr feststehen. Dann wird sich auch abzeichnen, welche weiteren Ziele die Schwarz-Gruppe als neuer Player der Recyclingbranche verfolgen wird.

 

© 320° | 19.12.2018

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