Mehr Maschinen in kürzerer Zeit

Der Maschinenhersteller Doppstadt hat in Sachsen-Anhalt eine neue Montagelinie eröffnet. Damit will das Unternehmen seine Fertigung an die Erfordernisse des internationalen Marktes anpassen. Künftig will Doppstadt schneller ausliefern.

Doppstadt stellt Fertigung um


Der Umwelttechnik-Spezialist Doppstadt hat am Produktionsstandort Calbe in Sachsen-Anhalt eine neue Montage eröffnet. Damit verdoppelt das Unternehmen die Fläche für Bauteilvormontage und Maschinenendmontage auf mehr als 3.500 Quadratmeter. „Die neue Halle ermöglicht uns eine Umstellung der Fertigung, die den Erfordernissen des internationalen Markts entspricht. Wir können dadurch in kürzerer Zeit mehr Maschinen ausliefern“, erläutert Ferdinand Doppstadt, Geschäftsführer des Unternehmens.

Kern der neuen Linie ist laut Doppstadt der Wechsel von der bisherigen Nestmontage auf die Einführung einer Fließmontage. Dabei durchlaufe jede Maschine sechs Takte. Um dies realisieren zu können, seien das Produktionslager sowie die Vor- und Hauptmontage räumlich zusammengelegt worden.

Die Kombination von Teilelager, Vormontage der Baugruppen und Fließmontage der Maschinen führe nun zu einer höheren Produktivität der Gesamtfertigung, betont der Maschinenhersteller. Das bedeute weniger Zeit und Kosten, bei verbesserter Qualität. „Die Effizienzsteigerung ist wichtig, um die Zukunft des Standortes Calbe als wesentlichen Produktionsstandort der Doppstadt Gruppe zu sichern“, heißt es seitens des Unternehmens.

Mehr internationale Präsenz

Insgesamt arbeiten rund 50 Mitarbeiter je Schicht im Zweischichtbetrieb in der neuen Halle. Die neue Montage wurde Ende November angefahren. Dabei sind die Kapazitäten laut Doppstadt so bemessen, dass die Jahresproduktion von derzeit 450 Maschineneinheiten auf rund 600 hochgefahren werden kann.

Wie der Hersteller weiter hervorhebt, sollen in den kommenden Jahren das Partnernetzwerk und damit auch die internationale Präsenz weiter vergrößert werden. „Durch den kontinuierlichen Austausch in diesem Netzwerk können wir umwelttechnische Lösungen entwickeln, die auf den Bedarf vor Ort zugeschnitten sind“ erklärt Ferdinand Doppstadt. „Mit der Neuausrichtung unserer Fertigung können wir diese Lösungen noch schneller bereitstellen.“

Das 1965 gegründete Familienunternehmen Doppstadt hat Standorte in Velbert, Wülfrath, Calbe, Wilsdruff und Wien sowie in Bethesda (USA) in der Nähe von Washington. Die Gruppe ist vor allem in den Bereichen Abfallbehandlung (Volumenreduzierung), Recycling/Wertstoffgewinnung, Fest-Brennstoffe aus Biomasse, Gaserzeugung aus Biomasse (Vergärung), Bodenaufbereitung (Waschen) sowie Gewinnung und Aufbereitung von Sand und Kies tätig.

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