Einsatz von Ersatzbrennstoffen

Die deutschen Zementhersteller haben im vergangenen Jahr mehr Zement produziert als im Vorjahr. Der Einsatz von Ersatzbrennstoffen hingegen hat sich nur leicht erhöht. Rückläufig war unter anderem die eingesetzte Menge an Altreifen.

EBS-Einsatz in Zementwerken leicht gestiegen


Der Verein Deutscher Zementwerke (VDZ) hat die Umweltdaten für das Jahr 2016 vorgelegt. Im vergangenen Jahr produzierten demnach 22 Unternehmen in 53 Werken rund 32,7 Millionen Tonnen Zement. Das waren circa 1,5 Millionen Tonnen mehr als im Vorjahr. Der Löwenanteil, 26,19 Millionen Tonnen, wurde im Inland versandt. Die restlichen gut 6,5 Millionen Tonnen gingen ins Ausland (Zementversand inklusive Klinker).

Parallel dazu hat sich die eingesetzte Menge an Sekundärbrennstoffen für die Herstellung nur leicht erhöht. Insgesamt wurden 2016 rund 3,23 Millionen Tonnen Ersatzbrennstoffe aus Abfall eingesetzt. Im Jahr 2015 waren es rund 3,18 Millionen Tonnen.

Den größten Anteil stellten mit circa 1,89 Millionen Tonnen Fraktionen aus Industrie-/Gewerbeabfällen (2015: 1,874 Millionen Tonnen). Davon waren 640.000 Tonnen Kunststoffe (2015: 654.000 Tonnen).

Zweitgrößter Abfallstrom war Klärschlamm mit 463.000 Tonnen (2015: 382.000 Tonnen), gefolgt von aufbereiteten Fraktionen aus Siedlungsabfällen mit 283.000 Tonnen (2015: 317.000 Tonnen). Zudem wurden 201.000 Tonnen Altreifen (2015: 221.000 Tonnen) und 66.000 Tonnen Altöl eingesetzt (2015: 24.000 Tonnen).

Insgesamt hat sich der Anteil fossiler Brennstoffe für die Zementproduktion in den vergangenen 17 Jahren halbiert: von 74,3 Prozent im Jahr 2000 auf aktuell 35,2 Prozent. Der thermische Energiebedarf wird überwiegend – zu 64,8 Prozent – durch Ersatzbrennstoffe gedeckt. Im Jahr 2015 lag er noch bei 64,6 Prozent.


Einsatz und durchschnittliche Heizwerte alternativer Brennstoffe 2016:

EBZ_Zementindustrie_2016

Einsatz und durchschnittliche Heizwerte alternativer Brennstoffe 2015:

EBS_Zementindustrie_2015

Quelle: VDZ

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