Erste Voruntersuchungen

Nach 38 Jahren Betriebslaufzeit hinkt die MVA Stapelfeld dem aktuellen Stand der Technik hinterher. Der Betreiber EEW erwägt daher einen Ersatzneubau der Anlage. Darüber hinaus soll am Standort Stapelfeld auch Klärschlamm verwertet werden.

EEW erwägt Ersatzneubau für MVA Stapelfeld


Wie EEW-Sprecher Ronald Philipp gegenüber 320° mitteilt, befinde sich EEW noch in einer frühen Phase der Überlegungen. Angedacht sei, die bestehende MVA Stapelfeld in Schleswig-Holstein zurückzubauen und durch den Bau einer neuen MVA zu ersetzen. Die bestehende Jahreskapazität von 350.000 Tonnen soll dabei unverändert bleiben.

Mit dem Vorhaben würde eine neue MVA mit der bestverfügbaren Technik entstehen, erklärt Philipp. Dadurch würde sich auch die Energieeffizienz im Vergleich zur bestehenden Anlage verbessern – zum einen durch effizientere Kessel und zum anderen durch eine effizientere Rauchgasreinigungsanlage. In der Anlage würden künftig Hausmüll und Gewerbeabfälle entsorgt.

Hinzu komme, dass EEW am Standort Stapelfeld die Verwertung von Klärschlamm anbieten könnte. Zahlreiche Kommunen würden eine Lösung für die umweltschonende Verwertung von Klärschlämmen benötigen, nachdem sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen (AbfKlärV und DüMV) zum Jahresbeginn geändert haben, so Philipp. EEW ziehe deshalb auch den Bau einer modernen thermischen Klärschlammverwertungsanlage in Betracht.

Invest von 150 Millionen Euro

Für die Vorbereitung der Vorhaben wird EEW Anfang Dezember zunächst an verschiedenen Stellen die Luftqualität messen. Sobald die Ergebnisse vorliegen, würden die zuständigen Stellen in den kommunalen Behörden die Ergebnisse bewerten.

EEW sei daran gelegen, schon in der frühen Phase der Voruntersuchungen durch eine transparente Informationspolitik die Öffentlichkeit über die Planungen zu informieren, betont EEW-Sprecher Philipp. EEW werde gemeinsam mit den zuständigen Genehmigungsbehörden zeitnah, voraussichtlich Anfang des Jahres, detailliert über das Vorhaben und die Voruntersuchungen informieren.

Die Gesamtinvestition am Standort Stapelfeld würde sich auf rund 150 Millionen Euro belaufen. Während des Neubaus der MVA würde die bestehende Anlage parallel weiterbetrieben. Die bestehende MVA Stapelfeld ist seit 1979 in Betrieb. Sie versorgt derzeit rund 500 Haushalte in Stapelfeld mit Fernwärme.

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