Einbußen für Kupferschrott-Preise

Das Auf und Ab bei den Metallpreisen setzt sich fort. Mal schießen die Preise einiger Metalle wie Kupfer und Nickel in die Höhe. Dann wieder stürzen sie quasi über Nacht ab. Dieses Hin und Her an der Londoner Metallbörse LME ist wohl fast ausschließlich Spekulanten zu verdanken.

In dieser Woche haben sich die Anleger von ihren Favoriten Kupfer und Nickel verabschiedet. Kupfer verliert nach etlichen Preissprüngen nach oben innerhalb nur einer Woche 315 US-Dollar. Am Mittwoch (13. September) lag der Dreimonatspreis bei 6.567 US-Dollar je Tonne. Nickel verliert im Vergleich zur Vorwoche 3,46 Prozent. Der Preis ist auf 11.570 US-Dollar je Tonne abgerutscht, bewegt sich aber dennoch auf einem hohen Niveau.

Eine deutliche Preiskorrektur nach unten bei Kupfer und Co. würde die Finanzexperten der Landesbank Baden-Württemberg nicht sonderlich überraschen. Denn nach ihrer Einschätzung ist es fraglich, ob die Konjunkturentwicklung insbesondere in China so stürmisch verläuft, wie es das Preisniveau momentan vermuten lässt.

Auch das Gros der restlichen Primärmetalle hat in dieser Woche Verluste eingefahren. Zinn verliert um 20 US-Dollar und steht bei 20.650 US-Dollar je Tonne. Die seit Monaten anhaltende weitgehende Seitwärtstendenz liegt vermutlich unter anderem an den indonesischen Exporten. Nach Angaben der Commerzbank hat Indonesien nämlich in den ersten acht Monaten dieses Jahres 25 Prozent mehr Zinn ausgeführt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das bremst Zinn derzeit aus.

Um 39 beziehungsweise 46 US-Dollar verbilligt haben sich Blei und Zink. Der Dreimonatspreis für Blei liegt nur noch knapp über der 2.300-US-Dollar-Marke, und zwar bei 2.301 US-Dollar je Tonne. Der Zinkpreis notiert bei 3.048 US-Dollar pro Tonne.

Einzig Aluminium arbeitet sich weiter nach oben. Der Preis hat ein Plus von 25,50 US-Dollar erzielen können. Damit kostet eine Tonne Aluminium aktuell 2.116,50 US-Dollar.

LME-Metallpreise; in US-Dollar pro Tonne; Stand 13. September 2017

Metall Kasse 3 Monate (Käufer)

Aluminium: 2.082,00 2.116,50

Kupfer: 6.526,50 6.567,00

Blei: 2.272,00 2.301,00

Nickel: 11.480,00 11.570,00

Zinn: 20.795,00 20.650,00

Zink 3.048,00 3.048,00

Quelle: LME

Einzig Aluminiumschrotte verbuchen kleine Gewinne

Auch bei den Metallschrottpreisen geht es auf und ab. In dieser Woche überwiegen die negativen Vorzeichen. Vor allem die Preise für die Kupferschrottsorten sind abgerutscht. Wie aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, haben die Schrotte zwischen 220 und 230 Euro eingebüßt. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) erzielt aktuell Preise zwischen 5.230 und 5.410 Euro je Tonne. Für eine Tonne Schwerkupferschrott (Keule) erlöst muss man nur noch zwischen 4.660 und 4.850 Euro.

Das Minus bei den anderen Schrottsorten fällt damit verglichen recht klein aus. Die beiden Nickelschrottsorten haben zwischen 20 und 30 Euro nachgegeben. Nickel V2A (Alt- und Neuschrott) kostet zwischen 1.100 und 1.130 Euro je Tonne. Die Preisspanne für Nickel V4A (Alt- und Neuschrott) reicht von 1.400 bis 1.450 Euro pro Tonne.

Weichbleischrott (Paket) hat sich am unteren Ende um 40 Euro verbilligt und am oberen Ende um 80 Euro. Die Preise liegen damit in einer engen Spanne von 1.720 bis 1.770 Euro pro Tonne.

Den geringsten Verlust hat Altzinkschrott (Zebra) zu verzeichnen. Die Schrottsorte verliert um weitere 10 Euro und bleibt damit ihrem Abwärtstrend treu. Die Erlöspreise notieren zwischen 1.920 und 1.980 Euro je Tonne.

Nur von den Aluminiumschrotten kommen in dieser Woche positive Zeichen. Zwar hat sich Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) am unteren Ende um 10 Euro verbilligt. Am oberen Ende konnte sich diese Schrottsorte allerdings um 10 Euro verbessern. Die Preisspanne reicht damit von 1.680 bis 1.800 Euro je Tonne. Ein Plus von 10 Euro hat auch Aluminiumprofilschrott (Alter) geschafft, und zwar am unteren Ende. Der untere Preis steht damit bei 1.710 Euro je Tonne. Der obere Preis ist stabil bei 1.810 Euro geblieben.