Halbjahreszahlen
Das erste Halbjahr 2018 brachte für ELG Haniel einen höheren Umsatz. Das Marktumfeld für die Edelstahlproduktion hat sich in den ersten sechs Monaten des Jahres verbessert. Auch das Geschäft mit Superlegierungen lief besser als im Vorjahreszeitraum.
ELG Haniel steigert Umsatz im ersten Halbjahr
Der Edelstahlschrott-Aufbereiter ELG Haniel hat im ersten Halbjahr 2018 von höheren Rohstoffpreisen und einer besseren Schrottverfügbarkeit profitiert. Wie aus dem Zwischenbericht des Unternehmens hervorgeht, sind die Ausgangstonnagen um 4 Prozent gestiegen. Infolgedessen erhöhte sich der Umsatz um 9 Prozent auf 986 Millionen Euro.
Gleichwohl lag das operative Ergebnis mit 23 Millionen Euro nur auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2017. Höhere Einkaufspreise im Geschäft mit Edelstahlschrott und dämpfende Absicherungsgeschäfte auf Rohstoffpreise hätten den Rohertrag im ersten Halbjahr 2018 belastet, erklärt das Unternehmen.
Höhere Edelstahlproduktion
Wie es im Geschäftsbericht heißt, lag die weltweite Edelstahlproduktion im ersten Halbjahr 7 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Getragen wurde das Wachstum zum einen von neuen Produktionskapazitäten für Edelstahl in Indonesien. Außerdem sei die Produktion in China und anderen asiatischen Wachstumsmärkten wie Indien ausgeweitet worden.
In Europa konnte die Erzeugung ebenfalls leicht zulegen. Die Einführung von Zöllen auf Stahl- und Edelstahl-Importe in die USA habe in der EU zu einem erhöhten Importdruck geführt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sei es durch höhere Rohstoffpreise zu einer Entspannung bei der Schrottverfügbarkeit auf dem Beschaffungsmarkt gekommen.
Nickel, Chrom und Eisen sind für ELG die Hauptwertträger im aufbereiteten Edelstahlschrott. Von daher hängt die Profitabilität von ELG im Wesentlichen von der Preisentwicklung dieser Rohstoffe ab. Wie es im Zwischenbericht heißt, sei der Nickelpreis im ersten Halbjahr kurzfristig auf über 15.700 US-Dollar pro Tonne gestiegen – unter anderem auch deshalb, weil die Aussicht auf den wachsenden Bereich Elektromobilität den Nickelpreis stützt. Im Durchschnitt des ersten Halbjahres lag der Nickelpreis bei 13.780 US-Dollar pro Tonne und damit mehr als 40 Prozent über dem niedrigen Niveau der Vergleichsperiode.
Besseres Marktumfeld für Superlegierungen
Auch ELG Utica Alloys, der auf Superlegierungen spezialisierte Bereich von ELG, profitierte im ersten Halbjahr 2018 von einem preis- und mengenmäßig leicht verbesserten Marktumfeld. Gegenüber den Durchschnittswerten der Vergleichsperiode ist bei den für ELG Utica Alloys relevanten Rohstoffpreisen, darunter vor allem Titan und Nickel, ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen.
Die Nachfrage aus der Luftfahrtindustrie verblieb dem Bericht zufolge weiterhin auf einem hohen Niveau. ELG Utica Alloys erweiterte in der Folge die bestehenden Kapazitäten sowohl im Handels- als auch im Aufbereitungsgeschäft. Die Ausgangstonnage der Superlegierungsschrotte im Bereich ELG Utica Alloys lag mit 1 Prozent leicht über dem Wert im Vorjahreszeitraum.
© 320° | 03.09.2018