Geschäftszahlen 2017

Mehr Tonnage, mehr Umsatz und ein besseres Ergebnis: Der Edelstahlschrott-Aufbereiter ELG Haniel kann mit dem Geschäftsjahr 2017 zufrieden sein. Auch das Geschäft mit Hochleistungswerkstoffen läuft erfreulich.

Ergebnissprung für ELG Haniel


Nach schwachen Jahren ist der Edelstahlaufbereiter ELG Haniel wieder auf Wachstumskurs. Wie aus den Geschäftszahlen für 2017 hervorgeht, erhöhte sich der Umsatz von knapp 1,4 Milliarden Euro im Vorjahr auf rund 1,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Zuwachs von 22 Prozent. Das operative Ergebnis kletterte von 18 Millionen Euro auf 49 Millionen Euro und damit um mehr als 100 Prozent.

Das Unternehmen profitierte nach eigenen Angaben von einem positiven Marktumfeld, höheren Rohstoffpreisen sowie einer besseren Schrottverfügbarkeit. Wie es im Geschäftsbericht heißt, lag die weltweite Edelstahlproduktion im vergangenen Jahr 6 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Regional sei dies vor allem auf China zurückzuführen. Aber auch die relevanten Märkte USA und Europa hätten sich positiv entwickelt. Die Edelstahlschrott-Ausgangstonnage erhöhte sich infolgedessen um fünf Prozent.

Parallel stiegen die Preise für Eisen, Chrom und Nickel, also jenen Rohstoffen, die die Hauptwertträger im Edelstahlschrott sind. Nickel notierte mit 10.400 US-Dollar pro Tonne 8 Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Preise für Eisen und Chrom lagen laut Haniel ebenfalls über Vorjahresniveau.

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Auch der auf nickelhaltige Schrotte und Titanschrott spezialisierte Bereich ‚ELG Utica Alloys‘ konnte die besseren Rahmenbedingungen nutzen. Das Preisniveau etwa von Titan bewegte sich zwar unter dem Niveau des Vorjahres, stieg aber im Jahresverlauf. Zudem kam dem Bereich ebenfalls der gute Nickelpreis zugute.

Die Ausgangstonnagen Bereich ‚ELG Utica Alloys‘ erhöhten sich um 10 Prozent. Des Weiteren lag die Nachfrage aus der Luftfahrtindustrie weiterhin auf einem hohen Niveau. Ferner wurden Haniel zufolge Übernahme- und Integrationsprozesse bei größeren Kunden beendet, die die Nachfrage im Vorjahreszeitraum verringert hatten.

Gute Aussichten

ELG rechnet für 2018 damit, dass operative Ergebnis noch einmal überproportional steigern zu können. Basis für die Zuversicht ist eine erwartete höhere Edelstahlnachfrage, eine bessere Schrottverfügbarkeit und sich weitere erholende Rohstoffpreise.

So geht ELG Haniel davon aus, dass die Ausgangstonnage beim Edelstahlschrott im einstelligen Prozentbereich ansteigen wird. Dazu beitragen sollen sowohl eine steigende Schrottverfügbarkeit als auch ein erweitertes Netzwerk an Schrottplätzen. Das Geschäft mit Superlegierungen soll bezüglich der Ausgangstonnage ebenfalls leicht zulegen, getragen durch die Aufbereitungsprogramme für Titan sowie den Nickel-Legierungen.

ELG ist eines der weltweit führenden Unternehmen für Handel, Aufbereitung und Recycling von überwiegend Edelstahlschrotten und Hochleistungswerkstoffen. Zu letzteren gehören hochlegierte, nickelhaltige Schrotte und Titanschrotte. Daneben ist das Unternehmen in der Aufbereitung von Carbonfasern aktiv. Der Konzern operiert an 50 Standorten in Nordamerika, Europa, Asien und Australien. ELG erzielt 48 Prozent seines Umsatzes in Europa, 35 Prozent in Amerika und 17 Prozent in Asien.

 

© 320°/bs | 16.04.2018

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