Teils hoher Sachschaden

In den vergangenen Tagen hatten Entsorgungsfirmen wieder einige Brände zu beklagen. Zum Teil hat das Feuer hohen Sachschaden verursacht. Eine Übersicht über die aktuellen Vorfälle.

Erneut Brände bei Entsorgungsfirmen


Parkentin (Landkreis Rostock):

Gut zwei Monate nach einem Feuer auf dem Gelände eines Abfallentsorgers in Parkentin (Landkreis Rostock) ist dort erneut ein Brand ausgebrochen. Wie der Landkreis Rostock am Mittwoch (8. August) berichtete, habe sich ein Haufen mit Recyclingmaterial entzündet.Über die Größe des Abfallhaufens wurden keine Angaben gemacht. Das Feuer sei unter Kontrolle.

Bei dem Brand im Juni waren früheren Angaben zufolge etwa 3.000 Kubikmeter Abfall verbrannt. Mehr als 200 Feuerwehrleute hatten 17 Stunden gebraucht, um das Feuer zu löschen. Nach diesem Brand war die Löschwasserversorgung auf dem Betriebsgelände verbessert worden. Wie Kreiswehrführer Mayk Tessin sagte, hat sich die neu angelegte Löschwasserentnahme in unmittelbarer Nähe des Recyclinggeländes bewährt. Etwa 200 Kubikmeter Wasser standen zur Verfügung.

Dorndorf (Wartburgkreis):

Auf einem Recyclinghof in Dorndorf (Wartburgkreis) hat sich am Dienstag (7. August) ebenfalls Müll entzündet. Nach Angaben der Landeseinsatzzentrale brannten 500 Quadratmeter in einer Halle. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer am Abend. Erste Schätzungen gehen von 500.000 Euro Sachschaden aus.

Es entstand eine starke Rauchwolke. Anwohner waren zeitweise aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten. Ein Hubschrauber war zur Beobachtung im Einsatz. Es wurde niemand verletzt. Dem Sender MDR Thüringen zufolge waren etwa 100 Feuerwehrleute im Einsatz. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Brandursache übernommen.

Die Kriminalpolizei sucht weiter nach der Ursache des Feuers. Untersucht werde, ob sich das Recyclingmaterial im Anlieferungsbereich bei der großen Hitze selbst entzündet habe oder Brandstiftung infrage komme, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Der Geschäftsführer des Recyclinghofs habe den entstandenen Sachschaden mit etwa einer halben Million Euro angegeben.

Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis):

Ein Feuer in einem Recycling-Hof in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) hat am Dienstagabend (7. August) eine große Rauchwolke verursacht. In einer dortigen Müllsortierungsanlage sei etwas aus zunächst unbekannten Gründen in Brand geraten, teilte die Polizei mit. Ein Mitarbeiter versuchte eigenhändig den Brand zu löschen und erlitt eine Rauchvergiftung.

„Die in der Halle gelagerten Papier- und Plastikabfälle fingen dennoch Feuer und griffen auf die Halle über“, erklärte die Polizei. Die dunkle Qualmwolke sei weithin sichtbar gewesen. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Nach zwei Stunden war das Feuer unter Kontrolle. Die Schadenshöhe war zunächst unklar.

Essen:

1.000 Kubikmeter brennendes Altpapier in einer Lagerhalle in Essen haben einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Wie die Einsatzkräfte am Samstag (4. August) mitteilten, fing das lose geschichtete Papier am Freitagabend aus bisher unbekannter Ursache Feuer, die Löscharbeiten dauerten noch bis in die Mittagsstunden am Samstag an.

Ein vollständiges Löschen der Flammen sei am Abend nicht möglich gewesen. Insgesamt waren rund 100 Kräfte der Feuerwehr beteiligt. Die etwa 100 Meter lange Halle ist den Beamten zufolge nicht einsturzgefährdet. Verletzt wurde niemand.

Schönewalde bei Herzberg (Elbe-Elster):

Eine Recyclinganlage in Schönewalde bei Herzberg (Elbe-Elster) ist am Samstag (4. August) aus bislang unbekannter Ursache in Brand geraten. Das Feuer sei gegen Samstagmittag von einer Halle ausgegangen, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Elbe-Elster am Sonntag. Später sei es auf eine etwa 1.500 Quadratmeter große Halde mit Baumischschutt übergegangen. Personen wurden nicht verletzt.

Die Solaranlage auf dem Hallendach wurde nach den Angaben komplett zerstört. Durch den entstandenen Qualm wurde eine geringe Umweltbelastung gemessen. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Am Sonntagvormittag musste die Feuerwehr letzte Glutnester löschen. Wenn der Brandort wieder begehbar ist, nehmen nach den Angaben die Kriminalisten die Ermittlung der Brandursache auf.

Delitzsch (Sachsen):

Ein Brand in einer Recycling-Firma in Delitzsch hat am Montag (30. Juli) einen größeren Einsatz der Feuerwehr ausgelöst. Wegen der großen, dunklen Rauchwolke sollten Anwohner Fenster und Türen schließen, sagte ein Polizeisprecherin.

Das Feuer war am Morgen aus noch unbekannter Ursache auf einem etwa 200 Quadratmeter großen Areal der Firma ausgebrochen. Dort waren hauptsächlich Kunststoffballen gelagert. Nach Angaben der Feuerwehr war der Brand aber rasch unter Kontrolle. Sieben Feuerwehren waren im Einsatz.

Büttelborn (Hessen):

Nach dem Brand auf einer Mülldeponie im Süden Hessens suchte die Feuerwehr am Donnerstagmorgen (26. Juli) noch nach Glutnestern. Zwar sei der Brand gelöscht, aber am frühen Morgen seien immer mal wieder solche Glutnester aufgetreten, sagte ein Sprecher der Leitstelle des Kreises Groß-Gerau am Freitagmorgen.

Auf einer 300 Quadratmeter große Fläche auf einem Gelände bei Büttelborn hätte ein Berg aus Restmüll gebrannt – der Berg habe aus 8.000 Tonnen Müll bestanden, sagte der Sprecher der Leitstelle. Die Feuerwehr habe die obere Schicht des Müllberges mit einem Bagger abtragen müssen, um das Feuer löschen zu können.

Wegen der Rauchentwicklung hätten Anwohner in der Nacht zeitweise ihre Häuser nicht verlassen dürfen. Messungen hätten ergeben, dass sich keine Schadstoffe entwickelt hätten. Maschinen des Betriebes seien nicht beschädigt worden.

 

© 320°/dpa | 08.08.2018

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