Für Eletro-Lkw

In Norddeutschland beginnt der Bau der ersten Teststrecke für elektrisch betriebene Lkw. Die Strecke auf der Autobahn 1 wird mit Oberleitungen versehen und ist Teil eines bundesweiten Pilotprojekts.

Erste „Elektro-Autobahn“ in Norddeutschland


Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) und Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP) haben am Donnerstag den Startschuss für den Bau der ersten Elektro-Teststrecke im Norden gegeben. Auf einem zehn Kilometer langen Abschnitt der Autobahn 1 zwischen Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck soll eine Oberleitungsanlage für elektrisch betriebene Lkw entstehen. Das Oberleitungssystem wird voraussichtlich Mitte 2019 in Betrieb genommen und soll mit Strom aus Wind- und Sonnenenergie versorgt werden.

Die Teststrecke ist Teil eines bundesweiten Pilotprojekts, das den elektrischen Antrieb von Lastwagen unter realen Verkehrsbedingungen erproben soll. „LKW, die mit Oberleitungsstrom aus Windkraft und Sonne fahren, können einen Beitrag zur umwelt- und klimaschonenden Mobilität der Zukunft leisten. Nach der Testphase steht für Elektro-LKW jetzt der Praxisversuch auf öffentlichen Straßen an“, erklärte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Florian Pronold.

Im Rahmen eines mehrjährigen Feldversuches wird dabei eine ökonomische und ökologische Bewertung des Systems unter realen Verkehrsbedingungen erfolgen. Ermittelt wird beispielsweise der Energieverbrauch der eingesetzten LKW. Dafür wird die Spedition Bode auf der Teststrecke mehrere so genannte Oberleitungs-Hybrid-Lkw für Transporte zwischen dem Logistikzentrum in Reinfeld und dem Hafen Lübeck einsetzen.

Das Bundesumweltministerium (BMU) fördert auch den Bau einer Oberleitungs-Teststrecke auf der A5 in Hessen und auf der Bundesstraße 462 im Murgtal in Baden-Württemberg. Für die Entwicklung praxistauglicher LKW mit Stromantrieb gibt das BMU derzeit insgesamt über 70 Millionen Euro aus.

 

© 320° | 22.06.2018

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