Bottle-to-Bottle-Recycling

PET-Bottle-Flakes können bei der Kunststoffproduktion Neuware komplett ersetzen. Allerdings braucht es bei transparenten Endprodukten eine feine Filtration. Der Kunststoffmaschinen-Hersteller Ettlinger hat hierfür nachgerüstet.

Ettlinger verfeinert Schmelzefilter


Der Kunststoffmaschinenhersteller Ettlinger will mit einer verbesserten Filterfeinheit seiner Schmelzefilter den Einsatz von PET-Bottle-Flakes steigern. Das Ziel sei der Einsatz von 100 Prozent PET-Bottle-Flakes in Tiefziehfolien, Verpackungsband- und Spinnfaseranlagen, erklärt das Unternehmen. Dafür bietet Ettlinger seine Schmelzefilter der Eco-Serie nun auch mit einer Filterfeinheit von 60µm an.

Erst vor ein paar Monaten hatte Ettlinger seine neuen Hochleistungsschmelzefilter auf den Markt gebracht. Die Filtersysteme wurden unter anderem für das Compoundieren und die Filtration von Gelen und Agglomeraten entwickelt. Sie werden aber vor allem in PET-Anwendungen für die Filtration von Aluminium, Papier, Silikon oder PVC-Anteilen aus Flaschenregeneraten angewendet. Besonders wirtschaftlich sei der Einsatz für die Filtration der kleinformatigen Fines, die beim Recycling von PET-Flaschen entstehen.

Direkte Integration in PET-Thermoformlinien möglich

Die verbesserten Eco-Schmelzefilter sind an erster Stelle für leicht fließende Materialien wie PET und PA mit Verschmutzungsgraden bis zu 1,5 Prozent ausgelegt. Sie sollen sich aber auch für Polyolefine und Polystyrole eignen. Je nach Baugrößen könnten sie maximale Durchsätze von 1.000 kg/h beziehungsweise 3.000 kg/h erreichen.

Wie Ettlinger erklärt, lassen sich die Eco-Schmelzefilter direkt in PET-Thermoformlinien integrieren. Damit verbunden sei eine hohe Maschinenverfügbarkeit und Kosteneffizienz. Die verfeinerten Eco-Schmelzefilter will Ettlinger bei der Internationalen Fachmesse für Kunststoffverarbeitung Fakuma zeigen. Die Fakuma findet Mitte Oktober in Friedrichshafen statt.

 

© 320° | 20.09.2018

Mehr zum Thema
Forscher entwickeln Lkw-Front, die Leben retten soll
Kunststofferzeuger beklagen „schwerste ökonomische Krise“
Sunbites-Verpackung besteht zur Hälfte aus chemisch recyceltem Kunststoff
Klopapierverpackung aus „wildem“ Plastik
Wohin mit dem Eisenhydroxid­schlamm?
Mura liefert chemisch recycelte Kunststoffe an Neste
Das Dilemma beim PVC-Recycling
Chemische Tracer: SMX schließt Partnerschaft mit zwei Verbänden
Amazon investiert in Entwicklung von Sortierroboter
Umstellung auf pflanzliche Kunststoffe: Welches Material Playmobil einsetzt
Eine „Sensorsuite“ für schwarze Plastikteile