Kooperation

Die Faun-Gruppe verstärkt ihre Präsenz in Australien. Der Fahrzeughersteller hat dafür den dortigen Marktführer für Abfallsammelfahrzeuge mehrheitlich übernommen. Das Management soll bestehen bleiben.

Faun schließt Joint Venture in Australien


Faun expandiert auf dem australischen Markt. Wie der Anbieter von Abfallsammelfahrzeugen mitteilt, wird sich das niedersächsische Unternehmen an der australischen Firma Superior Pak mehrheitlich beteiligen. Eine entsprechende Vereinbarung sei Anfang August unterzeichnet worden.

Faun wird demnach ab September die Gesellschafteranteile von Aufsichtsratsmitglied Anne Barry und dem ehemaligen Superior Pak-Direktor Rowley Errington übernehmen, der in den Ruhestand geht. Mitbegründer und Shareholder des australischen Unternehmens Rob Wrigley bleibt Gesellschafter. Er soll auch weiterhin gemeinsam mit Finanzdirektor Dawid Botha die Geschäfte führen. Parallel übernimmt Superior Pak ab sofort die Faun-Vertriebsrechte für Australien vom derzeitigen Händler Wastech, so die Niedersachsen.

Australiens größter Hersteller von mobiler Entsorgungstechnik

Superior Pak ist nach eigenen Angaben Australiens größter Hersteller und Service-Partner für mobile Entsorgungstechnik. Das Unternehmen bietet unter anderem jegliche Arten von Abfallsammelfahrzeugen sowie Abfallpressen an. Superior Pak sitzt in Brisbane und hat ein Produktionswerk in Bundaberg. Aktuell arbeiten 300 Mitarbeiter bei Superior Pak.

„Wir freuen uns, mit Superior Pak ein weiteres Unternehmen in unserer Gruppe willkommen zu heißen. Es ist uns eine große Freude mit dem sehr erfolgreichen Team unseren Unternehmensverbund zu stärken“, sagte Patrick Hermanspann, Geschäftsführer der Faun-Gruppe. Und weiter: „Wir können voneinander lernen und den Kunden erstklassige Produkte sowie ein dichtes Service Netzwerk anbieten.“

Faun ist ein Fahrzeugbau-Unternehmen mit Sitz in Osterholz-Scharmbeck und gehört seit 1994 zur weltweit agierenden Kirchhoff Gruppe. Faun beschäftigt etwa 1.300 Mitarbeiter und hat aktuellen Zahlen zufolge (2016) einem Umsatz von 321,6 Millionen Euro erzielt. Das Ergebnis nach Steuern betrug 8,8 Millionen Euro, der Jahresüberschuss lag bei rund 7,5 Millionen Euro.

 

© 320°/bs | 13.08.2018

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