Neues Verfahren der FCKW-Behandlung

Die FCKW-Entfernung aus alten Kühlschränken ist das eine, die Abfüllung und der Transport der Gase zu einem Entsorgungsspezialisten das andere. Der zweite Schritt lässt sich nun einsparen: Der Anlagenhersteller Andritz Mewa bietet die FCKW-Zerstörung vor Ort an.

„FCKW wird vor Ort zerstört“


Andritz Mewa
Andritz Mewa

Der Anlagenhersteller Andritz Mewa stattet seine hauseigenen Kühlgeräte-Recyclinganlagen mit einem neuen Verfahren der FCKW-Behandlung aus. Ab sofort ist es möglich, das umweltschädliche Gas direkt vor Ort herauszufiltern. Zum Einsatz kommt dabei der so genannte DIABON Porenreaktor, der die schädlichen chlor- und fluorhaltigen Komponenten im Abgas direkt beim Kunden zerstört.

Entwickelt hat den Porenreaktor die SGL Group, ein internationaler Hersteller von Produkten aus Kohlenstoff. In einer Reaktionskammer werden die chemischen Verbindungen bei Temperaturen von circa 1200° C thermisch aufgespalten und unschädlich gemacht, erklärt Andritz Mewa. Die Reaktionsprodukte könnten je nach Kundenanforderung neutralisiert oder in Dünnsäure überführt werden. Der große Vorteil des neuen Porenreaktors sei die gleichmäßige Temperaturverteilung im Reaktorraum und dessen Beschaffenheit aus einem absolut korrosionsbeständigen Spezialgraphit. Damit sei es möglich, die Anlage jederzeit in wenigen Minuten anzufahren bzw. abzuschalten.

FCKW haftet vor allem dem Polyurethanschaum der Geräteummantelungen an. In den Anlagen von Andritz MeWa werden die FCKWS im komplett geschlossenen System aufgefangen, abgesaugt und verflüssigt. Normalerweise werde diese dann in Behälter abgefüllt und zu spezialisierten Entsorgungsunternehmen transportiert. Mit dem neuen Reaktor und der Zerstörung der FCKW vor Ort erspare sich der Kunde die Kosten für Organisation, Weitergabe und Transport der Behälter mit den schädlichen chlor- und fluorhaltigen Gasen, betont Andritz Mewa. Dadurch lasse sich die Wirtschaftlichkeit in der Recyclinganlage deutlich erhöhen.

 

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