Maßnahmen gegen Eiseskälte

Unter den derzeit herrschenden frostigen Temperaturen leidet auch der Betrieb einer Biogasanlage. Eine elektrische Begleitheizung könnte Hilfestellung bei der Vorbereitung auf den Winterbetrieb leisten. Tatsächlich kann eine solche Heizung völlig unkompliziert installiert werden, wie ein Hersteller verspricht.

Frostschutz für Biogasanlagen


Eine Biogasanlage für den Winterbetrieb vorzubereiten, ist nicht so einfach. Denn das für den Prozess erforderliche Wasser sowie die Substratverteilung müssen im laufenden Betrieb und bei Stillstand für den Winterbetrieb vorbereitet werden. Speziell wenn Leitungen über große Strecken über Rohrtrassen im Freien verlaufen, besteht im Winter die Gefahr, dass diese einfrieren.

Vor diesem Problem stand auch die Firma Schradenbiogas, die im brandenburgischen Gröden eine Biogasanlage auf Basis der anaeroben Nassfermentation betreibt. Als Frostschutz wurde deshalb eine elektrische Begleitheizung mit selbstbegrenzenden Heizbändern von Quintex entlang diverser Rohrleitungsabschnitte installiert. „Das selbstbegrenzende Heizband passt seine Heizleistung selbsttätig an und gibt je nach Umgebungstemperatur eine höhere oder geringere Leistung ab“, wie der Hersteller von elektrischen Begleitheizungen mitteilt.

Durch die selbstbegrenzende Eigenschaft könne die Quintherm ILLw nicht überhitzen, selbst wenn sie überlappend verlegt werde. Die Abgabeleistung begrenze sich in Abhängigkeit der Werkstücktemperatur. Dies gewährleiste Sicherheit und Zuverlässigkeit.

Ein weiterer Vorteil der Heizleitung besteht laut Hersteller darin, dass die Installation schnell und einfach vonstattengeht. Die Heizleitung könne vor Ort abgelängt und exakt an das betreffende Werkstück angepasst werden, ohne dass erst komplizierte und aufwändige Berechnungen durchgeführt werden müssten. Spezielle Kenntnisse oder Sonderwerkzeuge seien auch nicht nötig.

Frostschutz auch bei extremen Minustemperaturen

Der erforderliche Wärmebedarf für die verschiedenen Rohrnennweiten bis zu DN150 wurde von Quintex berechnet. Somit sei auch bei extremen Minustemperaturen immer ein sicherer Frostschutz an allen betreffenden Rohrleitungsabschnitten gewährleistet. Die bedarfsgerechte und ökonomische Betriebsweise erfolge über die hauseigene Gebäudeleittechnik von Schradenbiogas.

Schradenbiogas verwertet in seiner Biogasanlage in Gröden flüssige organische Abfälle vornehmlich aus der Landwirtschaft in Form von Rinder- und Schweinegülle aus der Region. Aber auch feste, organische Abfälle aus Küchen und Kantinen können in der Anlage vermengt und in verschiedenen Prozessschritten zu Biogas mit einem Methangehalt von bis zu 69 Prozent verarbeitet werden. Dieses Biogas wird den Angaben zufolge zum einen über das hauseigene Blockheizkraftwerk in elektrische und thermische Energie umgewandelt. Zum anderen werde das gewonnene Biogas in einer Aufbereitungsanlage zu Biomethan veredelt.

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