Gehaltsvergleich

Fachkräfte sind bundesweit knapp, doch Ostdeutschland ist besonders betroffen. Einer der Gründe ist das Gehaltsgefälle: Wer in Westdeutschland anheuert, kann bis zu 20.000 Euro mehr verdienen.

Gehälter für Fachkräfte: Deutliches West-Ost-Gefälle


Am gestrigen Dienstag hat sich der Tag der Deutschen Einheit zum 27. Mal gejährt. Mit dem Einigungsvertrag vom 3. Oktober 1990 sollten die Lebensverhältnisse in Ost- und Westdeutschland vereinheitlicht werden. Allerdings verdienen Fachkräfte aus den neuen Bundesländern immer noch deutlich weniger als Fachkräfte im Westen: Während das Bruttodurchschnittsgehalt einer Fachkraft in Deutschland bei 57.150 Euro liegt, verdient ihr Pendant in Ost-Deutschland im Durchschnitt jährlich 42.385 Euro.

Eine Ausnahme ist der Stadtstaat Berlin, wo der Durchschnittsverdienst bei 48.342 Euro liegt. Das hat die Online-Jobplattform StepStone bei einer neuen Analyse des Gehaltsreports herausgefunden, für den rund 60.000 Fach- und Führungskräfte befragt wurden.

Sachsen-Anhalt ist Schlusslicht

Bundesweites Schlusslicht bei den Gehältern ist Sachsen-Anhalt – dort kommt eine Fachkraft auf einen Jahresverdienst von 41.800 Euro. Am besten bezahlt werden Mitarbeiter aus Ostdeutschland in Brandenburg (43.017 Euro).

Allerdings sind das immer noch 10.000 Euro weniger als der Verdienst einer Fachkraft aus Niedersachsen – mit 53.805 Euro Schlusslicht unter den alten Bundesländern. Deutschlandweit Spitzenreiter bei den Gehältern ist Hessen (62.055 Euro), gefolgt von Bayern (61.162 Euro), Baden-Württemberg (61.148 Euro) und Nordrhein-Westfalen (59.594 Euro).

„Das Gehaltsgefälle zwischen Ost- und Westdeutschland lässt sich vor allem mit der Nachfrage nach Fachkräften erklären. In Bundesländern wie Hessen oder Baden-Württemberg werden rund viermal so viele Fachkräfte gesucht wie beispielsweise in Sachsen-Anhalt“, sagt Sebastian Dettmers, Geschäftsführer bei StepStone.


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