Gemeinsame Forschung

Schon im kommenden Jahr könnte eine neue, biobasierte PET-Flasche auf den Markt kommen. Sie soll aus nachhaltigen und erneuerbaren Materialien hergestellt werden. Drei der weltgrößten Getränkekonzerne sind an der Entwicklung beteiligt.

Getränkekonzerne arbeiten an biobasierter PET-Flasche


Der Getränkekonzern Pepsico, der unter anderem die Getränke Pepsi, 7 up, Punica und Lipton vertreibt, hat sich dem Forschungskonsortium NaturALL Bottle Alliance angeschlossen. Das Konsortium wurde 2017 von Danone, Nestlé Waters und dem biobasierten Materialentwicklungsunternehmen Origin Materials gegründet. Gemeinsam wollen die vier Partner das Ziel zu verfolgen, eine PET-Kunststoffflasche aus biobasiertem Material zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Das Bündnis setzt dabei auf Biomasse-Rohstoffe wie Altpapier und Sägespäne, so dass keine Ressourcen oder Flächen aus der Nahrungsmittelproduktion für den menschlichen oder tierischen Verzehr umgeleitet werden müssen. Die von der Allianz erforschte Technologie stelle einen „wissenschaftlichen Durchbruch“, ist das Konsortium überzeugt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP sollen die ersten biobasierten PET-Flaschen im Jahr 2020 in den Regalen stehen.

„Die Herstellung von PET aus nachhaltigen biobasierten Quellen, die die Nahrungsressourcen nicht verringern und vollständig recycelbar sind, ist ein großartiges Beispiel für eine solche Innovation und ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Verpackungsprogramm von PepsiCo“, sagte Mehmood Khan, PepsiCo Vice Chairman und Chief Scientific Officer. „Biobasiertes PET hat das Potenzial, den CO2-Fußabdruck unserer PET-Flaschen deutlich zu reduzieren, was einen großen Beitrag zu unseren Bemühungen in diesem Bereich darstellt.“

Die NaturALL Bottle Alliance hatte im vergangenen Jahr auch schon PET-Flaschen aus Bioplastik hergestellt. Auch für diesen Bereich hat sich das Konsortium Ziele gesetzt: Bis zum Jahr 2020 wollen die Getränkehersteller Flaschen auf den Markt bringen, die zu 75 Prozent aus Bioplastik bestehen. In den Jahren danach soll der Anteil an Bioplastik auf 95 Prozent gesteigert werden.


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© 320° | 10.09.2018

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