Bilanz für 2014

Im Jahr 2014 war die Glasrecyclingquote in Deutschland so hoch wie nie zuvor. Die vor Jahren ins Leben gerufene Verbraucherkampagne macht sich offenbar bezahlt. Auch die Recyclingquote in der EU fiel erfreulich aus.

Glasrecyclingquote erreicht Rekordniveau


Die Glasrecyclingquote in Deutschland stieg im Jahr 2014 auf 89 Prozent und damit auf ein Rekordniveau. Laut Umweltbundesamt (UBA) blieb der Verbrauch von Glasverpackungen im Jahr 2014 im Vergleich zum Vorjahr mit 2.748,9 Millionen Tonnen weitgehend konstant (minus 0,4 Prozent). 2.445,5 Millionen Tonnen Glasverpackungen wurden 2014 gesammelt und dem Recycling zugeführt.

„Wir freuen uns sehr über diese Zahlen. Sie zeigen, dass die Behälterglasindustrie einen wertvollen Beitrag zur Ressourceneffizienz leistet, indem sie Glasverpackungen gestaltet und herstellt, die effektiv im geschlossenen Kreislauf recycelt werden können, und dass auch die Verbraucher dies auch zu schätzen wissen“, kommentiert Johann Overath, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Glasindustrie, das Rekordhoch.

Wie der Verband hervorhebt, hat die deutsche Behälterglasindustrie das Thema Recycling in den vergangenen Jahren verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Gemeinsam mit dem Dualen System Deutschland (DSD) hat sie die Verbraucherkampagne „Nicht alles passt ins Altglas“ ins Leben gerufen, um über richtiges Glasrecycling aufzuklären. Bereits seit 2010 trage die Kampagne maßgeblich zur guten Entwicklung der Glasrecyclingquote bei. Um die deutschen Verbraucher noch stärker für das Thema zu sensibilisieren, wurde 2016 erstmals der Aktionstag „Glasrecyclingtag“ ausgerufen, der fortan jährlich stattfinden wird.


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Auch die EU-weite Glasrecyclingquote ist gestiegen: Wie die vom Europäischen Behälterglasverband FEVE veröffentlichten aktuellen Branchendaten zeigen, liegt sie erstmals bei 74 Prozent.

Allerdings gibt es innerhalb der einzelnen Länder noch große Unterschiede. Während sich die Recyclingquoten in Belgien, Deutschland, Spanien und Slowenien verbesserten, verzeichneten Österreich und Dänemark einen leichten Rückgang der Quote trotz eines wachsenden Konsumtrends. In der Tschechischen Republik, Finnland und den Niederlanden sank die Quote parallel zum Konsum.

Trotz der positiven Zahlen gibt es sowohl in Deutschland als auch EU-weit noch Potenzial, die Quantität und Qualität des Glasrecyclings zu erhöhen, betont der Bundesverband. Gleichzeitig werde damit das von der Europäischen Kommission erklärte Ziel einer ressourceneffizienten Gesellschaft weiterhin aktiv unterstützt.

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