Projekt IGNIS

Das Entsorgungsunternehmen GML modernisiert sein Müllheizkraftwerk in Ludwigshafen. Weil die Generalunternehmer-Ausschreibung am Jahresanfang nicht erfolgreich war, sollen die Leistungen nun getrennt vergeben werden. Die europaweite Ausschreibung startet schon bald.

GML startet europaweite Ausschreibung


Die Betreiberfirma Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen (GML) will das Müllheizkraftwerk Ludwigshafen auf den neuesten Stand bringen. Geplant ist, die alten Müllkessel zu ersetzen und für einen der Kessel ein neues Kesselhaus zu errichten. Außerdem soll der Schlackebunker erweitert werden. In einem europaweiten Ausschreibungsverfahren soll der beste Bieter ermittelt werden.

Eine im Januar 2018 gestartete Generalunternehmer-Ausschreibung für diese Leistungen musste aufgehoben werden, wie die GML mitteilt. Grund sei gewesen, dass keiner der Bieter ein Angebot abgegeben hatte, das den Ausschreibungsbedingungen entsprach. Daher wollen die Verantwortlichen die Montage der Verfahrenstechnik und die Leistungen des Hoch- und Tiefbaus (einschließlich Gebäudetechnik) nun getrennt vergeben.

Ausschreibungsstart im August/September

Die Modernisierung des Müllheizkraftwerks Ludwigshafen erfolgt innerhalb des Projekt IGNIS. Bereits seit 2017 liegt laut GML die Investitionsgenehmigung seitens des Aufsichtsrats für das Projekt vor. Auch die komplette Finanzierung werde in Kürze abgeschlossen sein. Ebenso stehe das BImSchG-Genehmigungs-Änderungsverfahren kurz vor dem erfolgreichen Abschluss.

Geplant ist, mit der Ausschreibung im August/September zu starten. Mit dem Vergabeverfahren ist die Kanzlei Gaßner, Groth, Siederer & Collegen (GGSC) betraut.

Das Entsorgungsgebiet der GML umfasst die Gebietskörperschaften Ludwigshafen, Frankenthal, Neustadt an der Weinstraße, Speyer und Worms, die Landkreise Alzey-Worms, Bad Dürkheim und den Rhein-Pfalz-Kreis sowie seit 2015 die Zentrale Abfallwirtschaft Kaiserslautern. Auch die Stadt Mannheim ist an der GML beteiligt. Das Müllheizkraftwerk Ludwigshafen hat eine Kapazität von 200.000 Jahrestonnen.

 

© 320°/bs | 10.07.2018

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