Keine wettbewerblichen Bedenken

Die angekündigte Übernahme der Entsorgungsgruppe Tönsmeier durch die Schwarz-Gruppe kann vollzogen worden. Die zuständigen Behörden haben keine wettbewerblichen Bedenken. Tönsmeier wird somit der Firma GreenCycle zugeordnet.

Grünes Licht für Tönsmeier-Übernahme


Die durch Lebensmittelläden wie Lidl und Kaufland bekannte Schwarz-Gruppe hat die Erlaubnis zur Übernahme des Entsorgungsunternehmens Tönsmeier erhalten. Angesichts nur geringer Überschneidungen bei den Geschäftstätigkeiten gebe es keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken, teilte die zuständige EU-Kommission am Dienstag in Brüssel mit.

Die Kommission verwies darauf, dass die Schwarz-Gruppe bislang vor allem im Lebensmittel-Einzelhandel Geschäfte mache, während die Karl Tönsmeier Entsorgungswirtschaft GmbH & Co. KG Abfälle sammelt und verwertet. Das ebenfalls zur Tönsmeier-Gruppe gehörende Unternehmen Tönsmeier Dienstleistung GmbH & Co. KG betreibt zusammen mit dem Chemieunternehmen Solvay ein EBS-Kraftwerk in Bernburg (Sachsen-Anhalt) mit einer Jahreskapazität von bis zu 550.000 Tonnen.

Die Tönsmeier-Gruppe ist das fünftgrößte Entsorgungsunternehmen in Deutschland. Die Gruppe mit Sitz in Porta Westfalica (Nordrhein-Westfalen) erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von rund 500 Millionen Euro und beschäftigt in Deutschland und Polen mehr als 3.000 Mitarbeiter. Den Plänen zufolge wird sie künftig nun zu dem Unternehmen GreenCycle der Neckarsulmer Schwarz-Gruppe gehören. Dieses erbringt für die Unternehmen der Schwarz-Gruppe Entsorgungs- und Recyclingdienstleistungen.

Die Übernahme war Anfang Juli angekündigt worden. Über den Kaufpreis gab es keine Angaben.

 

© 320°/dpa | 21.08.2018

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