Erwerb von Patentrechten

Hydro sichert sich die Sortiertechnologie von WMR Recycling in Dormagen. Sie gilt als modernste der Welt. Die Anlage in Dormagen soll Hydro mit Rezyklaten versorgen.

Hydro kauft WMR Recycling in Dormagen


Hydro stärkt sein Aluminiumrecycling-Geschäft. Wie der Aluminium-Konzern mitteilt, haben die geschäftsführenden Gesellschafter von WMR, Boris und Gregor Kurth, sowie Roland Scharf-Bergmann, Leiter der Recyclingaktivitäten im Geschäftsbereich Primary Metal von Hydro, am 27. Februar den Kaufvertrag unterzeichnet. Da der Vertrag der Genehmigung der Kartellbehörden bedarf, wird davon ausgegangen, dass das Geschäft Anfang April abgeschlossen sein wird.

Die Anlage in Dormagen kann mithilfe von Röntgentransmission und zahlreichen anderen Sortiertechnologien bis zu 36.000 Tonnen Aluminium pro Jahr aufbereiten. Seit 2013 arbeitet Hydro bereits mit den früheren Eigentümern von WMR im Rahmen eines Umarbeitungsvertrages zusammen, bei dem mehrere Recyclinganlagen von Hydro mit sortiertem, geshreddertem Schrott aus unterschiedlichen Quellen und Produkten versorgt werden. Künftig soll die WMR-Anlage alle Hydro-Recyclinganlagen in Europa mit geshredderten und sortierten Rezyklaten versorgen.

„Unsere Erfahrungen mit der Anlage sind sehr positiv“, berichtet Scharf-Bergmann. „Die Abfallsortiertechnik, die in der WMR-Anlage eingesetzt wird, ist die modernste der Welt und wir sind nun Eigentümer der Patentrechte dieser Technologie.“ Nach seiner Überzeugung wird das effiziente Sortieren von Schrott in der Aluminiumindustrie in Zukunft immer wichtiger werden. „Um die Legierungen produzieren zu können, die unsere Kunden benötigen, müssen wir im vollen Umfang Kontrolle über die Zusammensetzung der Einsatzstoffe haben, mit denen wir die Schmelzöfen speisen. Aus diesem Grund sind die Entwicklung und der Einsatz einer effizienten Schrottsortierungstechnologie für unser Recyclinggeschäft von großer Bedeutung“, sagt Scharf-Bergmann. „Nur wenn es uns gelingt, den Schrott effizient zu sortieren, können wir die positiven Recyclingeigenschaften des Aluminiums in vollem Umfang ausschöpfen.“

Insgesamt recycelte Hydro im Jahr 2014 fast 1,1 Millionen Tonnen Aluminium. Künftig werden auch die bisherigen WMR-Eigentümer Boris und Gregor Kurth zu Hydro gehören – sie werden im Recyclingbereich von Hydro in leitender Funktion beschäftigt bleiben. „Wir freuen uns, zukünftig für Hydro tätig zu sein, und empfinden den Schritt, die WMR in den Konzern zum jetzigen Zeitpunkt zu integrieren, für uns und unsere Mitarbeiter als gut und richtig“, sagen die beiden Manager.

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