Gesundheitsgefahr

Bei einem Großteil der Neufahrzeuge kommt das umstrittene Kältemittel R1234yf zum Einsatz. Für Altauto-Verwerter und Werkstätten ist das höchst problematisch. Denn das Kältemittel kann extrem gefährlich werden.

Kältemittel R1234yf gefährdet Altauto-Verwerter


Das Kältemittel R1234yf des amerikanischen Herstellers Honeywell hat es in sich: Das Fluid ist hoch hochentzündlich und bildet im Brandfall in Verbindung mit Wasser Flusssäure. Diese Säure ist für den Menschen extrem gefährlich und kann beim Einatmen oder bei Hautkontakt tödlich wirken.

Das Problem ist, dass dieses Kältemittel bei einem Großteil der Neufahrzeuge eingesetzt wird. Doch damit wird bald Schluss sein, hofft der Stahlrecyclingverband BDSV. Der Verband weiß dabei das Umweltbundesamt hinter sich. Die Behörde befasst sich schon seit mehreren Jahren mit der Problematik und setzt sich für Alternativen ein.

Anlass zur neu entfachten Hoffnung gibt ein Schreiben des Umweltbundesamtes, wonach die Fahrzeughersteller die bereits im Jahr 2007 geführte Diskussion wiederaufgenommen haben und CO2 als umweltfreundliche Alternative prüfen würden. Einzelne Hersteller hätten demnach bereits entsprechend ausgestattete Modelle im Angebot. Die BDSV begrüßt diese Entwicklung und erwartet eine Umstellung auf breiter Front. Es sei im Interesse der Fahrzeugnutzer, der Werkstätten und der Recyclingbetriebe, dass die Automobilindustrie ein weniger gefährliches Kältemittel verwende.

Das Kältemittel 1234yf wird in Klimaanlagen eingesetzt und ist ein brennbares, farbloses Gas mit schwachem Eigengeruch. Die mittlere Lebenszeit in der Atmosphäre beträgt etwa 11 Tage. Im Jahr 2014 hatte die Zeitschrift „Auto-Bild“ in einem Beitrag alle Automodell vorgestellt, in denen das Kältemittel eingesetzt wird. Den Beitrag finden Sie hier.

Mehr zum Thema
Alternative Papiersorten: Wie gut sind die Top Ten wirklich?
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Dopper führt digitalen Produktpass ein
Rohstoffimporte: „Höchste Zeit für einen Kurswechsel“
Gute Nachfrage lässt Altpapierpreise steigen
Deutsche Industrie weiter im Plus
„Wir bieten moderne Büroräume und günstige grüne Energie“