Monoverbrennung

Der Anlagenbetreiber EEW steigt in die Klärschlammverwertung ein. In Norddeutschland wird das Unternehmen zwei Monoverbrennungsanlagen errichten. Als Vertragspartner mit an Bord ist der Entsorger Veolia.

Klärschlamm-Verwertung: Veolia und EEW kooperieren


Veolia Deutschland und Energy from Waste (EEW) werden in Sachen Klärschlammverwertung kooperieren. Auf der Weltleitmesse für Umwelttechnologien IFAT haben beide Unternehmen einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. „Mit dieser Kooperation bieten wir den Kommunen, die die Klärschlämme nicht mehr landwirtschaftlich verwerten dürfen, einen nachhaltigen Entsorgungsweg“, sagte Bernard M. Kemper, Vorsitzender der EEW-Geschäftsführung. Für EEW bedeutet diese Kooperation den Einstieg in die Klärschlammverwertung.

Der Vertrag sichert Veolia Kontingente in zwei Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen zu. Dabei geht es um mehrere Tausend Tonnen Klärschlamm je Anlage und Jahr. Die beiden Anlagen will die EEW im niedersächsischen Helmstedt und in Schleswig-Holstein in Stapelfeld errichten.

Inbetriebnahme soll in drei, vier Jahren erfolgen

„Für beide Monoverbrennungsanlagen läuft gerade die Vorbereitung der Genehmigungsverfahren“, teilt EEW-Pressesprecher Ronald Philipp mit. Läuft alles nach Plan, könnten die Anlagen 2021 oder 2022 in Betrieb genommen werden. „Je Anlage planen wir mit einer Kapazität von etwa 160.000 Tonnen Originalsubstanz pro Jahr.“ Der Jahresdurchsatz an getrocknetem Klärschlamm wird sich pro Anlage also auf ungefähr 33.000 Tonnen belaufen.

Als Endprodukt dieser energetischen Verwertung entstehe eine Asche. Aus dieser könne in einem nachgelagerten Verfahren mindestens 80 Prozent des darin gebundenen Phosphors als hochwertiger Dünger zurückgewonnen werden.

„Insbesondere Kommunen im norddeutschen Raum können wir dank der Kooperation mit EEW eine regionale Verwertungslösung anbieten, die wirtschaftlich ist und die Umwelt schont“, sagt Etienne Petit, Landesdirektor von Veolia Deutschland. „Dank der kurzen Wege verringern sich die Kosten für den Klärschlamm-Transport, was sich positiv auf den kommunalen Haushalt auswirkt. Außerdem können die Kommunen ihre CO2-Bilanz verbessern.“

 

© 320° | 16.05.2018

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