Markt in Deutschland
Die Stahlschrottpreise in Deutschland haben im Juni leicht nachgegeben. Betroffen waren vor allem die Sorten 3 und 4. Ausschlaggebend waren vermutlich die schwächeren Exportpreise.
Kleiner Dämpfer für Stahlschrottpreise
Die Stahlschrottpreise in Deutschland waren im Juni zum Teil rückläufig. Die Preiskürzungen bewegen sich allerdings nur im Rahmen von wenigen Euro. Am stärksten war Shredderschrott (Sorte 4) betroffen, dessen Preis im Durchschnitt um 4,80 Euro fiel. Die Sorten 1 und 5 blieben weitgehend stabil. Im Einzelnen hat der Stahlrecyclingverband BDSV folgende Durchschnittspreise erhoben:
Die aktuellen Preise liegen somit wieder auf dem Niveau des Monats April. Insgesamt betrachtet haben sich die Stahlschrottpreise im Jahreslauf kaum verändert. Zwar gab es einige Schwankungen, doch die Preise im Juni liegen fast auf dem gleichen Niveau wie zu Jahresbeginn.
Nach Angaben des Entsorgerverbands bvse war die Schrottnachfrage der deutschen Stahlwerke im Juni gut. Gefallen seien die Preise insbesondere für Altschrotte. Ausschlaggebend waren aus seiner Sicht die schwächeren Exportpreise.
Ob sich diese Entwicklung fortsetzen wird, ist ungewiss. Abzuwarten bleibt vor allem, inwieweit der Handelsstreit zwischen den USA, China und der EU die Handelsströme von Stahl und Stahlschrott beeinflussen wird.
Für Deutschland geht der bvse davon aus, dass die ferienbedingten Schließungen der meisten Elektrostahlwerke zu einem reduzierten Schrottbedarf führen werden. Zugleich werde aber auch der Entfall zurückgehen. Nicht auszuschließen also, dass die Stahlschrottpreise auch in den Sommermonaten stabil bleiben werden.
© 320° | 22.06.2018