Beschluss des Kreistages

Nach der Kreistagssitzung am vergangenen Freitag steht fest: EEW darf im MHKW Göppingen mehr Abfall verbrennen. Die Entscheidung fiel knapp aus.

Knappe Mehrheit für Kapazitätserhöhung im MHKW Göppingen


Mit einer Mehrheit von 29:23 Stimmen bei vier Enthaltungen fiel die Entscheidung zugunsten der Kapazitätserweiterung knapp aus. Doch damit steht nun fest, dass EEW die Jahreskapazität des MHKW Göppingen um 22.000 Tonnen auf 180.000 Tonnen erweitern kann.

Das Szenario einer Kommunalisierung der Abfallverbrennung ist damit aber nicht vom Tisch. Denn der Entsorgungsvertrag kann zum 30. Juni 2028 gekündigt werden. Bis dahin soll die Option einer Kommunalisierung von den zuständigen Gremien geprüft werden.

Im Vorfeld der Kreistagssitzung hatte es nochmals Proteste gegen die geplante Kapazitätserhöhung gegeben. Zu den Gegnern zählt unter anderem Göppingens Oberbürgermeister Guido Till. Rund 800 Bürger hatten gegen die Kapazitätserweiterung demonstriert.

Wie die Stuttgarter Nachrichten berichten, wurde der Beschluss des Kreistages auf Initiative der Freien Wähler nachgebessert und eine maximale Müllmenge pro Tag im Vertrag fixiert. Bei den Stickoxid-Emissionen habe sich EEW verpflichtet, den Tagesmittelwert auf 65 Milligramm zu senken. Erlaubt seien 159 Milligramm.

 

© 320° | 15.10.2018

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