Weitergabe an Dritte

Der Städte- und Gemeindebund rät Kommunen zum Verkauf von Daten ihrer Bürger. Damit könnten die Kommunen wichtige Einnahmen erzielen. Für die Umsetzung empfiehlt der Kommunalverband ein Konzessionsmodell.

Kommunen sollen Daten der Bürger verkaufen


In der Debatte über den Handel mit persönlichen Daten hat der Städte- und Gemeindebund den Kommunen empfohlen, mit ihren Datenbeständen ebenfalls Geld zu verdienen. „Städte und Gemeinden müssen sich noch mehr klar machen, dass Daten das Öl des 21. Jahrhunderts sind und sich damit wichtige Einnahmen erzielen lassen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Rheinischen Post.

Die Kommunen verfügten über wertvolle Datensätze, betonte Landsberg. Diese sollten sie in anonymisierter Form nicht mehr nur kostenlos zur Verfügung stellen, sondern selbst zum Vorteil der Bürger nutzen. Damit könne die Lebenssituation in der Kommune verbessert werden. Konkret schlug Landsberg ein „Konzessionsmodell“ vor, wonach private Unternehmen mit den Daten der Kommunen arbeiten und dafür bezahlen könnten.

Die Deutsche Post war zuletzt wegen einer ähnlichen Sache in die Kritik geraten. Sie hatte über ihre Tochterfirma Post Direkt aufbereitete Daten für den Bundestagswahlkampf 2017 der CDU und FDP zur Verfügung gestellt. Die Parteien bestätigten damals, Massenpostsendungen in Auftrag gegeben zu haben.

 

© 320°/bs | 09.04.2018

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