Mäßiger Sammelerfolg

In Krefeld wird der vor vier Jahren eingeführte Orange Sack für Alttextilien wieder abgeschafft. Stattdessen wird ein Bringsystem eingeführt. Geplant sind kommunale Depotcontainer an 55 Standorten.

Krefeld gibt Altkleider-Holsystem auf


Der Orange Sack wird noch bis Ende des Jahres bei den Krefelder Haushalten abgeholt, dann wird das Holsystem eingestellt. Aus dem Holsystem wird dann ein Bringsystem, kündigt die GSAK Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft Krefeld mbH an. Ab Januar 2015 werden kommunale Depotcontainer an 55 bereits bestehenden Containerstandorten für Altglas und Altpapier zur Verfügung gestellt.

Wie die GSAK hervorhebt, erfolgt die Umstellung in Abstimmung mit karitativen Einrichtungen wie DRK, ASB oder KAB. Grund für die Umstellung sind die geringen Sammelmengen, die mit dem Holsystem erzielt werden konnten. Auf 2.000 Tonnen schätzt die Stadtverwaltung das Aufkommen an Alttextilien in Krefeld. „Unser Ziel war es vor vier Jahren, davon rund 700 Tonnen durch die Säcke einzusammeln“, sagt Helmut Döpcke, Fachbereichsleiter Umwelt in der Stadtverwaltung, gegenüber RP Online.

Allerdings blieben die tatsächlichen Ergebnisse hinter den Erwartungen zurück. Im Jahr 2016 kamen nur 230 Tonnen zusammen. „In diesem Jahr werden es noch nicht einmal 200 Tonnen werden“, so Döpcke gegenüber RP Online. Außerdem habe sich der Verkaufspreis pro Tonne von mehr als 400 Euro auf rund 300 Euro reduziert.

In Krefeld wurde bislang der Orange Sack einmal im Monat bei den Haushalten eingesammelt. Doch die Sammlung brachte nur laut Döpcke nur rund 70.000 Euro pro Jahr ein. Um kostendeckend zu arbeiten, wären Einnahmen von 180.000 Euro pro Jahr nötig gewesen.

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