Marktbericht

Für einige NE-Metallschrottpreise ging es in dieser Woche abwärts. Dazu zählen Kupferschrott, Bleischrott und Altzink. Auch auf Primärseite sind etliche Preise im Sinkflug. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupfer- und Bleischrottpreise knicken ein


Der drohende Handelskrieg zwischen den USA und der EU hat weite Teile der Industrie aufgeschreckt. Aber nicht nur die Automobilhersteller sind gewarnt. Auch die Märkte für Industriemetalle scheinen negative Folgen für den globalen Handel zu befürchten. So lässt sich auch erklären, dass es in dieser Woche für alle Metallpreise abwärts ging.

Umso überraschender, dass ausgerechnet Aluminium nur marginal um 5,50 US-Dollar nachgegeben hat. Hier hätte man wegen der US-Strafzölle auf Aluminiumimporte eine größere Schockwelle und einen größeren Preisrückgang erwarten können. Am Mittwoch (7. März) lag der Dreimonatspreis an der Londoner Metallbörse LME bei 2.131,50 US-Dollar je Tonne.

Die Preise für Kupfer, Blei und Zink hingegen sind stärker gefallen. Kupfer verliert etwas mehr als 1 Prozent gegenüber der Vorwoche. Der Dreimonatspreis liegt bei 6.915 US-Dollar je Tonne. Der Bleipreis sinkt um über 4,3 Prozent auf 2.422 US-Dollar ab. Einen noch stärkeren Preisrückgang muss Zink einstecken. Das Metall rutscht um über 4,9 Prozent auf 3.286,50 US-Dollar ab.

In dieser Woche sind auch Nickel und Zinn im Sinkflug. Nickel muss dabei am meisten Federn lassen. Um 430 US-Dollar stürzt der Dreimonatspreis auf 13.400 US-Dollar je Tonne ab. Das Minus bei Zinn ist nicht ganz so groß, aber mit 290 US-Dollar immer noch erheblich. Eine Tonne Zinn erlöst derzeit 21.335 US-Dollar.

metallpreise

Preise rutschen um bis zu 110 Euro ab

Auch die Metallschrottpreise sind ins Wanken gekommen. Wie aus der aktuellen Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervorgeht, haben einige Schrottpreise nachgegeben.

So sind die Preisspannen für Kupferschrotte zwischen 100 und 110 Euro abgerutscht. Auch die Erlöspreise für Weichbleischrott (Paket) sind um 100 Euro gefallen. Bei Altzinkschrott (Zebra) hat die mehrwöchige Aufwärtstendenz ein jähes Ende gefunden. Diese Schrottsorte verliert 110 Euro an beiden Enden.

Nahezu konstant blieben dagegen die Preise für Nickelschrott und Aluminiumschrott. So gibt Nickel V2A (Alt- und Neuschrott) zwar am unteren Ende um 10 Euro nach. Doch am oberen Ende bleibt der Preis mit 1.190 Euro je Tonne stabil. Unverändert bleibt auch die Preisspanne für Nickel V4A (Alt- und Neuschrott).

Bei den Aluminiumschrottsorten ergibt sich exakt dasselbe Bild: Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) verliert am unteren Ende 10 Euro. Der obere Preis hingegen verharrt auf dem Vorwochenniveau. Die Preise für Aluminiumprofilschrott (Alter) haben sich weder am unteren noch am oberen Ende bewegt.

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