Steigende Nachfrage

Die weltweite Nachfrage nach Kupfer ist in den ersten vier Monaten gestiegen. Am stärksten war der Anstieg in China, doch auch Europa und Japan zeigen nennenswerte Zuwächse. Setzt sich der Trend fort, dürften die Preise in diesem Jahr weiter zulegen.

Kupfermarkt verspricht weitere Preissteigerungen


Der globale Bedarf an Kupfer war in den ersten vier Monaten dieses Jahres deutlich größer als das Angebot. Nach aktuellen Zahlen der International Copper Study Group ist die Nachfrage in diesem Zeitraum um 15 Prozent gewachsen, die Produktion von Kupferraffinade jedoch nur 5,5 Prozent. Das größte Nachfragewachstum weist China aus (+31 Prozent), aber auch die EU (+11 Prozent) und Japan (+15 Prozent) verbuchen eine kräftige Zunahme.

Produktion und Verbrauch von Kupfer in Europa in den Jahren 1995 bis 2012 (in 1.000 Tonnen) Die Gesamtnachfrage summiert sich von Januar bis April auf 7,533 Millionen Tonnen. Dem steht eine Gesamtproduktion von Raffinadekupfer in Höhe von 7,144 Millionen Tonnen gegenüber. Darin enthalten sind auch 1,266 Millionen Tonnen Sekundärproduktion, was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einen Zuwachs von 4,2 Prozent darstellt.

Unterm Strich steht somit ein Nachfrageüberschuss von 389.000 Tonnen. Bleibt diese Konstellation erhalten, dürfte sich das in weiter steigenden Kupferpreisen niederschlagen, meinen Analysten der Commerzbank. Auch die Kupferschrottpreise könnten dann weiter profitieren. Zwischen April und Mitte Juli sind die Kupferschrottpreise bereits deutlich gestiegen. Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) etwa hat im Durchschnitt um 450 Euro pro Tonne zugelegt.

Mehr zum Thema
Neue Kennzeichnung für CO2-armen Stahl
100 Prozent recycelte Edelmetalle: Umicore führt „Nexyclus“ ein
Mehr Rezyklate, weniger Plastik: Was Apple bislang erreicht hat
Wird die Energie- und Antriebswende ausgebremst?
Batteriepaket der Raumstation ISS schlägt in Wohnhaus ein
Neue Marke: Heraeus bietet Produkte aus recycelten Edelmetallen an
Alternative Papiersorten: Wie gut sind die Top Ten wirklich?
Der längste Streik in der Geschichte der IG Metall
Thyssenkrupp kündigt Abbau von Stahlkapazitäten an