Marktbericht für NE-Metalle

Die Metallschrottpreise mussten in der zurückliegenden Woche Einbußen hinnehmen. Am stärksten betroffen waren die Kupferschrottpreise. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupferschrottpreise büßen ein


Die Metallpreise an der Londoner Metallbörse LME lagen am vergangenen Mittwoch (3. Juni) zum Teil etwas tiefer als in der Vorwoche. Betroffen waren unter anderem die Kupfer- und Bleipreise. Der Dreimonatspreis für Kupfer notierte am vergangenen Mittwoch bei 6.010,00 US-Dollar je Tonne. Das bedeutet ein Minus von rund 100 Dollar gegenüber der Vorwoche. Der Dreimonatspreis für Blei schloss den Handel mit 1.928,00 US-Dollar, rund 55 US-Dollar weniger. Ähnlich stark fiel der Rückgang auch für Zink aus, dessen Dreimonatspreis am vergangenen Mittwoch bei 2.164,00 US-Dollar je Tonne lag.

Bankanalysten weisen seit einiger Zeit darauf hin, dass Finanzinvestoren den Rückzug aus vielen Metallen angetreten haben. Mit Ausnahme von Nickel sind die Netto-Long-Positionen allesamt abgebaut worden. Welche Gründe sich hinter dem schwindenden Optimismus der Investoren verbergen, ist offen, zu vermuten ist aber, dass sich dahinter die flaue Konjunktur in China verbirgt. Auch die Konjunkturerwartungen des China Economic Panel (CEP) vom Wirtschaftsforschungsinstitut ZEW und der Fudan Universität in Shanghai, in dem sich die Erwartungen internationaler Finanzexperten widerspiegeln, sind verhalten. So hat sich die Einschätzung zur chinesischen Konjunktur im Mai kaum verändert. Für das laufende zweite Quartal schätzen die Experten, dass das Bruttoinlandsprodukt in China weiterhin 7,0 Prozent betragen wird. Die Prognosen für das dritte Quartal und das Gesamtjahr 2015 haben sich jedoch leicht verschlechtert.

Aluminiumschrottpreise behaupten sich

Die Metallschrottpreise haben in der vergangenen Woche zum großen Teil nachgegeben. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am vergangenen Dienstag (2. Juni) zwischen 5.260 und 5.440 Euro je Tonne. Das bedeutet einen Preisrückgang um durchschnittlich 160 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 4.880 und 5.100 Euro je Tonne, was einen Rückgang um 180 bis 200 Euro darstellt.

Weniger stark fielen die Preisrückgänge für Aluminiumschrott aus. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM zwischen 1.670 und 1.770 Euro je Tonne. Das entspricht einer Preissenkung um durchschnittlich 20 Euro. Der Verkaufspreis für Aluminiumprofilschrott (Alter) hingegen notierte am Dienstag unverändert zwischen 1.690 und 1.790 Euro je Tonne.

Gefallen sind auch die Preise für Zinkschrott. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.470 bis 1.530 Euro je Tonne, was einen Rückgang um 20 bis 30 Euro bedeutet. Der Preis für Weichbleischrott (Paket) gab am unteren Ende um 60 Euro nach und notierte zwischen 1.460 und 1.620 Euro.

Leicht rückläufig waren auch die Preise für Nickelschrott. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am vergangenen Dienstag zwischen 1.150 und 1.200 Euro. Das entspricht einer Preissenkung um 20 Euro am unteren Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.570 und 1.620 Euro je Tonne. Das sind am unteren Ende 30 Euro weniger als in der Vorwoche.

Mehr zum Thema
Fragen und Antworten zum PET-Markt in Europa
Institute senken Konjunkturprognose – Nur noch Miniwachstum
Recycling von Solarmodulen: Jetzt auch für Silber
Erstes deutsches Unternehmen für Schiffsrecycling
„Noch wenig Hinweise auf konjunkturelle Belebung“
Elektrofahrzeuge, Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien: Wie weit ist Mercedes schon?
UN-Bericht: Die Welt produziert Jahr für Jahr mehr Elektroschrott
Voestalpine will Buderus Edelstahl verkaufen