Marktbericht

Die Metallschrottpreise haben etwas Schwung bekommen. Vor allem bei den Kupferschrottsorten. Nur Aluminiumschrotte können noch nicht so recht Fahrt aufnehmen. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupferschrottpreise erholen sich wieder


Nickel und Zinn sind derzeit die Lieblinge bei den Anlegern. Am Mittwoch (31. Januar) lag der Dreimonatspreis für Zinn an der Londoner Metallbörse LME bei 21.725 US-Dollar je Tonne. Das sind 825 US-Dollar mehr als noch in der Vorwoche. Der Zinnpreis klettert damit deutlich in Richtung der 22.500-US-Dollar-Marke. Über dieser Marke lag Zinn zuletzt Mitte 2014.

Nickel hat um 545 US-Dollar auf 13.545 US-Dollar je Tonne zugelegt. Das Metall hat nach Ansicht von Rohstoffstrategen der britischen Anlagefirma ETF Securities großes Potenzial. Getrieben wird der Markt unter anderem durch den steigenden Bedarf an Nickel für Batterien für Elektrofahrzeuge.

Darüber hinaus sei mit einer höheren Nickelgewichtung in Nickel-Mangan-Kobalt-Kathoden zu rechnen, die in Batterien verwendet werden, heißt es. Die Rohstoffstrategen gehen davon aus, dass es bei Nickel auch in diesem Jahr zu einem Angebotsdefizit kommen wird.

Kupfer hat seinen seit Anfang des Jahres dauernden Abwärtstrend vorerst gestoppt. Um 153 US-Dollar ist der Dreimonatspreis auf 7.139,50 US-Dollar je Tonne geklettert. Ähnlich stark entwickelt sich auch Zink. Das Metall hat sich um 125 US-Dollar auf 3.525 US-Dollar gesteigert.

Aluminium und Blei hingegen bewegen sich wieder einmal seitwärts. Für eine Tonne Aluminium lassen sich derzeit 2.221 US-Dollar erzielen. Blei verliert ganz leicht und erzielt 2.617 US-Dollar.

Metallpreise 31.1.2018

Aufatmen auf dem Markt für Kupferschrotte

Die Preise für Kupferschrotte scheinen sich wieder zu fangen. Nach herben Verlusten in den vergangenen beiden Wochen haben die Preise sowohl für Blanken Kupferdrahtschrott (Kabul) als auch für Schwerkupferschrott (Keule) um 50 Euro je Tonne angezogen. Das geht aus der Preiserhebung des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) hervor.

Bei den Nickelschrotten hält die Aufwärtstendenz weiter an. Am unteren Ende gibt es keinerlei Veränderung im Vergleich zur Vorwoche. Am oberen Ende jedoch ist der Erlöspreis für Nickel V2A (Alt- und Neuschrott) um 20 Euro gestiegen. Nickel V4A (Alt- und Neuschrott) kann sich am oberen Ende noch mehr steigern, und zwar um 30 Euro.

Auch bei Weichbleischrott (Paket) geht es wieder langsam aufwärts. Um 10 Euro je Tonne hat sich diese Schrottsorte verteuert. Altzinkschrott (Zebra) hat sich ebenfalls verbessert. Am unteren Ende legt Altzinkschrott um 20 Euro zu. Der obere Preis steigt um 30 Euro.

Die Aluminiumschrotte hingegen wollen noch nicht so recht in Gang kommen. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) bleibt auf dem Niveau der Vorwoche hängen. Aluminiumprofilschrott (Alter) kann sich zumindest am oberen Ende steigern, und zwar um 10 Euro je Tonne.

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