Marktbericht für NE-Metalle

Der Aufwind an der Londoner Metallbörse kam auch bei den Schrottmärkten an. Dort sind die Preise in dieser Woche durchweg gestiegen. Allen voran marschierten die Kupferschrottpreise. Der wöchentliche Marktbericht für NE-Metalle.

Kupferschrottpreise ziehen davon


Der Aufwärtstrend der Metallpreise hat sich in den vergangenen Tagen trotz kleiner Unterbrechungen fortgesetzt. Analysten führen das höhere Kaufinteresse auf eine gestiegene Risikobereitschaft von Investoren zurück, was sich auch an den weiter steigenden Aktienkursen zeige. Sie sehen vor allem die Kupferpreisentwicklung als spekulativ getrieben an. Das gleiche gilt aus ihrer Sicht auch für Blei.

Den größten Sprung im Vergleich zur Vorwoche machte in der Tat Kupfer. Der Dreimonatspreis notierte gestern bei 6.213 US-Dollar je Tonne, über 400 Dollar mehr als eine Woche zuvor. Der Bleipreis hat sich wieder gefangen und kletterte auf 1.847 US-Dollar. Nahezu unverändert blieb jedoch der Dreimonatspreis für Aluminium, der den gestrigen Handel mit 1.790,50 US-Dollar schloss. Auf dem schwachen Niveau der Vorwoche verharrte auch Nickel, dessen Dreimonatspreis gestern bei 13.650 US-Dollar lag. Eine Übersicht über alle aktuellen Preisnotierungen für Nichteisenmetalle finden Sie hier.

Aluminiumschrott-Preis stagniert

Die Schrottpreise bewegten sich weitgehend im Fahrwasser der Börsenpreise. Nach Angaben des Verbands Deutscher Metallhändler (VDM) erlöste Blanker Kupferdrahtschrott (Kabul) am Mittwoch (25. März) zwischen 5.400 und 5.600 Euro je Tonne. Das bedeutet im Vergleich zur Vorwoche eine durchschnittliche Preissteigerung um 260 bis 280 Euro. Schwerkupferschrott (Keule) notierte zwischen 5.080 und 5.210 Euro je Tonne, was eine durchschnittliche Preiserhöhung um 190 Euro darstellt.

Demgegenüber blieben die Preise für Aluminiumschrott nahezu stabil. Drahtschrott aus Reinaluminium (Achse) erlöste laut VDM unverändert zwischen 1.700 und 1.860 Euro je Tonne. Der Verkaufspreis für Aluminiumprofilschrott (Alter) notierte am Mittwoch zwischen 1.730 und 1.830 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Preiserhöhung um durchschnittlich 30 bis 40 Euro.

Angezogen haben die Preise für Bleischrott. Weichbleischrott (Paket) erlöste am Mittwoch zwischen 1.420 und 1.540 Euro je Tonne. Das entspricht im Vergleich zur Vorwoche einer Preissteigerung um 40 Euro am unteren und oberen Ende. Altzinkschrott (Zebra) kam laut VDM auf 1.420 bis 1.470 Euro je Tonne. Das bedeutet eine Verteuerung um 10 bis 20 Euro.

Die Preise für Nickelschrott sind ebenfalls etwas gestiegen. V2A (Alt- und Neuschrott) erzielte am Mittwoch zwischen 1.180 und 1.200 Euro. Das entspricht einer Preiserhöhung um 30 Euro am unteren Ende. V4A (Alt- und Neuschrott) erlöste zwischen 1.610 und 1.640 Euro je Tonne. Das sind im Durchschnitt 20 Euro mehr als in der Vorwoche.

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